Tel Aviv

Anschlag in der Nacht

Spuren des Anschlags im Süden von Tel Aviv Foto: Flash 90

Acht Verletzte – eines der Opfer befindet sich noch in kritischem Zustand – forderte ein Terroranschlag in der Nacht zu Montag in Tel Aviv. Ein Palästinenser aus Nablus im Westjordanland war mit einem gestohlenen Taxi in eine Polizeisperre gerast und hatte anschließend auf Passanten eingestochen.

Der Tel Aviver Polizeichef Aaron Aksol erklärte, dass es sich bei dem Vorfall eindeutig um eine politisch motivierte Tat und nicht um einen Unfall gehandelt habe. Offenbar hatte der Mann im Süden der Stadt um kurz vor zwei Uhr nachts ein Taxi angehalten und eine Weile darauf den Fahrer gezwungen, auszusteigen. Er habe ihn mit einem Messer in die Hand gestochen und anschließend aus dem Fahrzeug geworfen, schilderte der Taxifahrer. Kurz darauf steuerte der Terrorist geradewegs in eine Polizeisperre der Grenzpolizei vor dem berühmten Club Haoman 17 und raste in die Polizisten hinein, ohne zu bremsen. In der Diskothek feierten zu dieser Zeit um die 2.000 Jugendlichen das bevorstehende Ende der Ferien.

Knall Menschen, die sich vor der Disko aufhielten, liefen auf das Taxi zu, weil sie dachten, es handele sich um einen Unfall. »Wir hörten einen lauten Knall und wollten helfen, also rannten wir los«, erinnert sich ein Augenzeuge. »Doch auf einmal stach der Fahrer wie wild auf die umstehenden Leute ein. Auf der Straße lagen Verletzte.« Während seiner Attacke soll der Mann »Allahu Akbar« – »Gott ist groß« geschrien haben. Ein Satz, der oft von Islamisten als eine Art Schlachtruf missbraucht wird.

Bei den Verletzten handelt es sich um vier Sicherheitsbeamte und vier Zivilisten. Polizeisprecherin Luba Samri sagte, einer von ihnen sei lebensgefährlich verletzt, die anderen mittelschwer bis leicht. Bei einer Befragung gab der Angreifer zu, dass er die Tat lange vorbereitet und nur die Straßensperre der Polizei seine Pläne durchkreuzt habe. Wahrscheinlich hat er mindestens eine Nacht in Tel Aviv verbracht und so von dem Massenevent im Club erfahren.

Der Polizeichef der Stadt betonte, es gäbe keinen Zweifel, dass die Straßensperre eine viel größere Katastrophe verhindert habe. »Unsere Vorbereitungen in Hinblick auf Terrorwarnungen haben sich bewährt.« Die besonderen Sicherheitsvorkehrungen waren im Rahmen der Großveranstaltung und dem Ende des muslimischen Feiermonats Ramadan getroffen worden.

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  04.05.2025

Syrien

»Maschinen des Tötens und Entführens«

Drusen werden in Syrien Opfer von Massakern. Israel reagiert mit Warnschlägen gegen mörderische Milizen und der Evakuierung verletzter Drusen

von Sabine Brandes  04.05.2025

Israel

Lufthansa setzt Flüge von und nach Tel Aviv aus

Nach dem Einschlag der Huthi-Rakete am Flughafen Ben Gurion zieht das Unternehmen Konsequenzen

 04.05.2025

Geiseln

Hamas veröffentlicht Video von Maxim Herkin

Der 36-jährige Familienvater wurde von den Terroristen vor die Kamera gezwungen

von Sabine Brandes  04.05.2025

Israel

Ex-Geisel beschuldigt Fitness-Trainer der Vergewaltigung

Der Mann soll versprochen haben, Mia Schem mit einem Hollywood-Produzenten bekannt zu machen

 04.05.2025

Israel

Huthi-Rakete schlägt bei Flughafen Ben Gurion ein

Der Iron Dome konnte das Geschoss offenbar nicht abfangen

 04.05.2025

Medienberichte

Israelische Regierung plant neue Offensive im Gazastreifen

Zehntausende Reservisten sollen bereits einberufen werden

 04.05.2025

Nahost

Huthi-Terroristen feuern Rakete auf Israel

Am frühen Morgen heulten unter anderem in Jerusalem und am Toten Meer die Sirenen

 03.05.2025

Medienbericht

Private US-Firma soll Hilfen nach Gaza liefern – an der Hamas vorbei

Laut »Axios« sollen Israel und die USA einen Plan geschmiedet haben, um die Zivilbevölkerung in den Küstenstreifen zu versorgen

 03.05.2025