100 Tage Krieg

Angehörige von entführten Israelis errichten Tunnel-Simulation

Angehörige von Geiseln des palästinensischen Terrors haben ein Stück eines Hamas-Tunnels nachgebildet. Foto: copyright (c) Flash90 2024

Fast 100 Tage nach der Entführung von rund 240 Menschen aus Israel in den Gazastreifen fordern Angehörige entschiedenere Bemühungen für deren Freilassung. Das Forum der Geiselfamilien errichtete am Samstag im Zentrum von Tel Aviv den Nachbau eines kurzen Tunnelstücks. In derartigen Anlagen unter der Erde soll die Hamas Berichten zufolge weiterhin mehr als 100 Geiseln gefangen halten.

Am Samstagabend wollte das Forum mit einer 24 Stunden langen Kundgebung den Druck verstärkten, um eine Freilassung der Entführten zu erreichen. Am Sonntag wird der vom palästinensischen Terror begonnene Krieg die 100 Tage-Marke erreichen.

Das Forum der Geiselfamilien nutzt den Platz vor dem Tel Aviver Kunstmuseum für Ausstellungen, Installationen und Kundgebungen, um das öffentliche Bewusstsein für die Verschleppten wachzuhalten.

Ariel und Kfir

Jair Keschet, ein Angehöriger der Familie Bibas, sagte bei der Eröffnung des Tunnel-Nachbaus: »Wir haben keine Zeit mehr, wir brauchen sie jetzt bei uns.« Das Ehepaar Schirin und Jarden Bibas (beide 32) und ihre Kinder, der 4-jährige Ariel und der nunmehr 12 Monate alte Kfir, sind unter den Geiseln, die die Hamas in ihrer Gewalt hat.

Eine gewaltsame Befreiung der Verschleppten durch das israelische Militär gilt Berichten zufolge als nahezu undurchführbar. Die von der Hamas angelegten Tunnel durchziehen demnach auf Hunderten Kilometern den gesamten Gazastreifen.

Den Hamas-Terroristen der islamistischen Organisation dienen sie als unterirdische Kommandozentralen, Rückzugs- und Lagerräume sowie Transportwege. Die Angehörigen der Geiseln knüpfen ihre Hoffnungen an eine Verhandlungslösung. dpa

Israel

Zwei Verletzte bei Terrorangriff nahe Jerusalem

Der Attentäter konnte von einem Polizisten und umstehenden Zivilisten überwältigt werden

 12.09.2025

Vermisst

Er brachte Menschen heim

Der Taxifahrer Eitan Levi wurde am 7. Oktober ein frühes Opfer

von Sabine Brandes  12.09.2025

TV

Auch Niederlande drohen mit ESC-Boykott, wenn Israel teilnimmt

Gastgeber Österreich hat sich bereits eindeutig für eine Teilnahme Israels ausgesprochen

 12.09.2025

Gaza

Jetziger und einstiger Stabschef warnen erneut

Die Militäroperation in Gaza-Stadt soll die Infrastruktur der Hamas zerstören - doch der IDF-Chef hat große Bedenken

von Sabine Brandes  12.09.2025

Nachrichten

Avocados, Opposition, Drohne

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  12.09.2025

Geiseldrama

Wurde Elisabeth Tsurkov gegen einen Hisbollah-Offizier ausgetauscht?

Die aus dem Irak freigekommene israelische Forscherin leide unter Schmerzen und wird im Krankenhaus Sheba behandelt

von Sabine Brandes  11.09.2025

Nahost

Israel fängt erneut Huthi-Rakete aus dem Jemen ab

Immer wieder feuern die Huthi Geschosse auf den jüdischen Staat ab. Dieser reagiert mit Gegenschlägen. Dennoch dauern die Attacken an

 11.09.2025

Jerusalem/Doha

Umstrittene Bilanz nach Israels Angriff in Doha

Während israelische Regierungsvertreter den Angriff als Erfolg bezeichnen, widersprechen katarische Stimmen deutlich

 11.09.2025

Israel

Netanjahu spricht von »wunderbaren Strandgrundstücken« in Gaza

Der Ministerpräsident weihte in Bat Jam eine Strandpromenade ein, die nach US-Präsident Donald Trump benannt wurde

 11.09.2025