COVID-19

Laborangestellte in Israel streiken wegen Corona-Überlastung

Drive-Through-Teststation in Bnei Brak Foto: Flash 90

Aus Protest gegen Überlastung in der Corona-Krise sind am Sonntag rund 2000 Angestellte öffentlicher Labore in Israel in den Streik getreten. Im Rahmen des Streiks werden bis auf weiteres nur noch lebenswichtige Tests ausgewertet und nur Corona-Infizierte informiert - nicht aber Menschen, deren Tests negativ ausfallen. Dies könnte etwa Israelis Probleme bereiten, die für einen Flug ins Ausland ein negatives Testergebnis vorlegen müssen.

Von dem Streik betroffen sind Labore in Krankenhäusern, von Krankenkassen sowie in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Seit Beginn der Corona-Krise müssten viele Laborangestellte zahlreiche Überstunden leisten, berichteten israelische Medien am Sonntag. Laborangestellte hatten schon mehrmals bei Demonstrationen gegen ihre Arbeitsbedingungen protestiert. Verhandlungen mit dem Finanzministerium endeten ergebnislos.

Die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen in Israel war am Freitag erstmals seit einem Monat wieder über 2000 gestiegen.
Die Pandemie war in Israel auch wegen eines strikten Kurses der Regierung zunächst glimpflich verlaufen. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellte die Zahl der Fälle jedoch in die Höhe.

Insgesamt wurden nach Ministeriumsangaben bislang 113.623 Fälle erfasst. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag bei 906. Mit 437 erreichte die Zahl der Schwerkranken am Samstag einen Höchststand.

In Israel sollen die Schulen am Dienstag mit Ende der Sommerferien unter Corona-Beschränkungen wieder geöffnet werden. Eigentlich war es Ziel der Regierung gewesen, die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen vorher auf rund 400 zu drücken. dpa

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025

Israel

Ausgezeichneter Kibbuz

Neot Smadar in Bestenliste aufgenommen

von Sabine Brandes  03.11.2025

Israel

Wegen Sde-Teiman-Affäre: Ex-Militäranwältin festgenommen

Die Affäre um ein geleaktes Video aus Israels berüchtigtem Militärlager Sde Teiman sorgt weiter für Schlagzeilen. In der Nacht meldeten israelische Medien Festnahmen prominenter Militärangehöriger

 03.11.2025

Israel

Eklat in Jerusalem: Zentralrats-Vize verlässt Gottesdienst

Weil der palästinensische Bischof Azar in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« spricht, verlässt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland die Kirche. Die NRW-Antisemitismusbeauftragte sieht ein antisemitisches Muster

 03.11.2025

Geiseldeal

Omer Neutra, Assaf Hamami und Oz Daniel sind zurück

Terroristen der Hamas haben die Leichen der drei Soldaten am Sonntagabend übergeben

 03.11.2025

Debatte

Netanjahu: Video-Leak verursachte schlimmsten Image-Schaden

Die Affäre um ein geleaktes Video aus dem Gefängnis Sde Teiman in Israel zieht weiter Kreise. Der Regierungschef kündigte eine unabhängige Untersuchung an

 02.11.2025

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Umfrage

Mehrheit der Palästinenser findet Angriff vom 7. Oktober richtig

Die People’s Company for Policy and Survey Research hat die Einstellungen von Palästinensern in Gaza und dem Westjordanland abgefragt

von Imanuel Marcus  02.11.2025

Berichte

Wunden und Narben

Nach der Freilassung von Bar Kupershtein und anderer ehemaliger Geiseln wird immer mehr über ihr grausames Schicksal in Gefangenschaft der Hamas bekannt

von Sabine Brandes  02.11.2025