fussball

Internationale Akzente

von Alex Feuerherdt

Immer öfter setzen israelische Fußballmannschaften in internationalen Wettbewerben Akzente. Die Nationalelf verpasste die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer nur knapp; Meister Maccabi Haifa scheiterte in der Relegation zur europäischen Champions League ebenfalls nur um Haaresbreite am englischen Rekordmeister FC Liverpool, sorgt nun jedoch gemeinsam mit Pokalsieger Hapoel Tel Aviv im UEFA-Cup für Furore: Beide Vereine erreichten die Zwischenrunde in dieser Konkurrenz.
Und sowohl Maccabi als auch Hapoel haben nach den Hinspielen, die am Mittwoch vergangener Woche stattfanden, gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales. Maccabi Haifa erreichte beim favorisierten russischen Meister ZSKA Moskau überraschend ein torloses Unentschieden. Vor 32.500 Zuschauern im russischen Wladikawkas verteidigte die Mannschaft von Trainer Roni Levy das Remis mit einer konzentrierten Defensivleistung, wobei der 36-jährige Alon Harazi besonders herausragte. Hätte der glücklose Angreifer Roberto Colautti eine der Konterchancen erfolgreich abgeschlossen, wäre für Maccabi sogar ein Sieg möglich gewesen. Doch auch so herrschte Zufriedenheit: »Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht«, sagte Mittelfeldspieler Gustavo Boccoli. » Wir haben bewiesen, dass es schwer ist, uns zu schlagen, wenn wir als echte Mannschaft auftreten.«
Im Rückspiel am Donnerstag dieser Woche benötigt Maccabi nun einen Sieg mit einem Tor Unterschied zum Weiterkommen. Da die UEFA den israelischen Clubs weiterhin nur Spiele im Großraum Tel Aviv gestattet, wird diese Partie nicht in Haifa, sondern im Bloomfield-Stadion in Tel Aviv ausgetragen. Doch das ist kein schlechtes Omen, denn in dieser Arena brachte Hapoel Tel Aviv dem schottischen Club Glasgow Rangers nun die erste Niederlage in dieser Saison bei. 13.000 euphorische Fans, die jedem Hapoel-Spieler vor dem Anpfiff eine eigene Hymne widmeten, feierten den so unerwarteten wie hoch verdienten 2:1-Erfolg der »Roten«.
Bei diesem Match feierte Hapoels neuer Trainer Nir Levin seinen Einstand auf internationaler Ebene. Er hatte erst eine Woche zuvor Yitzhak Schum abgelöst, unter dessen Regie der Club in der israelischen Meisterschaft zeitweilig bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt war und in der UEFA-Pokal-Gruppenphase bei Paris Saint-Germain Ende November vergangenen Jahres sensationell mit 4:2 gewonnen hatte. Und Levins Debüt glückte: Salim Toema war es, der Hapoel in einem abwechslungsreichen Spiel in der 43. Minute mit einem Freistoßtreffer der Marke »Tor des Monats« in Führung brachte; dabei blieb es bis zur Halbzeit. Die Gäste kamen danach entschlossener aus der Kabine und glichen neun Minuten nach dem Wiederanstoß durch Nacho Novo aus, der eine Unaufmerksamkeit der Hapoel-Abwehr nutzte. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff sorgte Baruch Dego schließlich für das Siegtor, das den Gastgebern alle Chancen auf das Achtelfinale lässt.
Doch der amtierende israelische Pokalsieger muss auf der Hut sein, denn Glasgow würde im Rückspiel wegen der Auswärtstor-Regelung bereits ein 1:0-Erfolg genügen. Ein Unentschieden hingegen brächte Hapoel eine Runde weiter. In Tel Aviv weiß man aber um die außerordentliche Heimstärke der Rangers, die bereits einen anderen israelischen Verein in der Gruppenphase mit 2:0 geschlagen hatten: Maccabi Haifa.

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025