Sport

Wüstenschiffe und Beachvolleyball

So sieht Freude aus: Maccabi-Sportfest (2014) Foto: Marina Maisel

Seit vielen Jahren ist der 1. Mai für den jüdischen Sportverein Maccabi der schönste Tag im Jahr. Denn dann wird traditionell ab 11 Uhr die Freiluftsaison auf dem Sportgelände im Münchner Osten mit einem großen Fest eröffnet. Dabei ist dort auch während der Wintersaison einiges los.

So hat etwa auch dieses Jahr im März wieder das obligatorische Fred-Brauner-Gedächtnisturnier in der Socca5-Halle im Olympiapark stattgefunden. Mehr als 500 Kinder hatten dabei zu Ehren des langjährigen Vorsitzenden und Sponsors des Vereins, Fred Brauner sel. A., ein Turnier der Superlative gespielt – eines der besten seit langer Zeit.

Fußball Nun sind die Sportler und Sportlerinnen des Vereins bereit für das Spiel auf dem Rasen. Seit Mitte April wird wieder an der frischen Luft Fußball und Tennis gespielt. Das nächste große Spiel für die Fußballer findet am 19. Juli statt. Dann steht auf dem Vereinsgelände das traditionelle Kurt-Landauer-Jugendfußballturnier auf dem Programm.

Die großen Namen des Sports finden sich aber nicht nur in den Namen der Turniere wieder: Zu der diesjährigen Saison-Eröffnung am 1. Mai werden neben den Aktiven und Freunden auch zahlreiche Ehrengäste erwartet. Maccabi München feiert in diesem Jahr nämlich sein 50-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung nach der Schoa. Im Winter soll aus diesem Anlass wieder ein großer Ball stattfinden.

Die früheren Vereinspräsidenten sind eingeladen, ebenso die Familien der großen Förderer und engagierten Sportler, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass Maccabi heute mit einem eigenen Vereinsgelände und zahlreichen Abteilungen so erfolgreich eine große Vielfalt an sportlichen Möglichkeiten anbieten kann.

emg 2015 Die Mitglieder hoffen außerdem auf ein hervorragendes Abschneiden der Münchner bei den European Maccabi Games im Sommer in Berlin. Das wünscht sich auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, die in diesem Jahr wieder als Ehrengast am 1. Mai erwartet wird. Schirmherrin des Festes ist Tita Korytowski, die diese Veranstaltung seit vielen Jahren im Andenken an ihren Mann Manfred Korytowski sel. A. sponsert. Und bei der Eröffnung der Freiluftsaison heißt es für sie und alle anderen Gäste: sich freuen über das bisher Erreichte und das Miteinander genießen.

Das Programm ist in diesem Jahr erweitert worden. Außer den üblichen Attraktionen mit Hüpfburg und kleinen sportlich-spielerischen Wettkämpfen wird dieses Mal auch Kamelreiten angeboten. Wem dieses »Wüstenschiff« zu groß ist, kann sich auf Ponys wagen. Natürlich sind auch die Tennisplätze geöffnet, Schach, Tischtennis und Beachvolleyball können ebenfalls gespielt werden. Auch der bei den Athleten beliebte Fitnessparcours wartet auf regen Zuspruch.

Zudem bietet sich die Gelegenheit, im Gespräch mit den Maccabi-Verantwortlichen Fragen zu den aktuellen Programmen wie dem Sommercamp zu klären. Auch die aktuellen Erweiterungen des Sportgeländes inklusive neuer Parkplätze können besichtigt und genutzt werden. Im Mittelpunkt soll aber das Miteinander stehen – mit Gesprächen, Vorführungen aus den einzelnen Sportabteilungen, Musik und koscherem Buffet. Für das leibliche Wohl sorgt die Eclipse Grill Bar, die alle Gäste verwöhnen will.

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025