Sport

»Wir freuen uns riesig auf die Games«

Alex Bondarenko organisiert die Deutschland Makkabi Games in Düsseldorf. Foto: privat

Sport

»Wir freuen uns riesig auf die Games«

Alex Bondarenko über die Makkabi-Spiele im September, das Hygienekonzept und die angebotenen Disziplinen

von Heide Sobotka  26.05.2021 11:27 Uhr


Herr Bondarenko, nachdem die deutschen Makkabi-Spiele wegen der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden mussten, sollen sie nun vom 2. bis zum 5. September definitiv stattfinden. Wie sehr freut sich die Makkabi-Familie auf dieses Ereignis?
Wir freuen uns riesig auf die Games! Die Vorfreude ist größer denn je und alle fiebern der Veranstaltung ungeduldig entgegen. Die Pause war lang genug, zu lang, und unser Sportevent-Hunger wird nun bald gestillt.

Die Infektionszahlen sinken derzeit zwar, dennoch werden Sie ein besonderes Hygienekonzept vorsehen müssen. Wie sieht das aus?
Unser Hygienekonzept sieht vor, dass nur Genesene, Geimpfte und Getestete an den Makkabi Deutschland Games teilnehmen können. Dies ist aktuell bei vielen größeren Sportveranstaltung gang und gäbe. Wir gehen davon aus, dass bis September die meisten Interessierten und Teilnehmer sowie Teilnehmerinnen eine zweite Impfung bekommen werden, die zu dem Zeitpunkt auch schon älter als 14 Tage sein wird. Falls nicht, so wird es die Pflicht zum Test geben, bevor man die Sportanlage betritt.

In welchen Sportarten werden die Athleten antreten können?
Aktuell planen wir mit mindestens zwölf bis 13 Sportarten, die wären: Basketball, Beach-Volleyball, Fechten, Fußball, Futsal, Gewichtheben, Kampfsport, Radsport, Schach, Schwimmen, Tennis, Tischtennis und Triathlon.

Wie sehr mussten Sie dabei von dem »abspecken«, was ursprünglich (also vor der Pandemie) geplant war?
Ursprünglich haben wir mit mindestens 15 Sportarten geplant. Aufgrund einiger Beschränkungen und des Wegfalls der Alterskategorie »Masters«, mussten wir einige Sportarten streichen. Viel abspecken mussten wir jedoch glücklicherweise nicht und rechnen weiterhin mit mindestens 500 Teilnehmern.

Wo werden die Sportler wohnen und wie sieht es mit dem traditionellen Begleitprogramm inklusive Kabbalat Schabbat aus?
Wir haben drei Hotels um den Sportpark herum reserviert von denen eins komplett für Junioren vorgesehen ist. Und selbstverständlich haben wir ein ausgiebiges Rahmenprogramm mit zahlreichen Highlights. Dazu zählt nicht nur der voraussichtlich bis dato größte Kabbalat Shabbat in Düsseldorf, sondern auch eine fulminante Eröffnungsfeier, zahlreiche Workshops, Ausstellungen und natürlich eine große Party nach der Hawdalla am Samstagabend. Dies ist aber noch nicht alles, denn am letzen Tag werden wir nach den Finalspielen den ersten jüdischen Lauf in Deutschland veranstalten und laden alle ein an dem »5km Hindernis Fun Run« mitzumachen! Abgerundet wird das Ganze von einer stimmungsreichen Abschlusszeremonie und der Siegerehrung beim Familien BBQ am Sonntag.

Wird es vorher noch lokale Wettbewerbe für Sportler geben, um sich schon einmal auszutesten?
Makkabi Deutschland führt weiterhin regelmäßige Lehrgänge in zahlreichen Sportarten durch, damit der deutsch-jüdische Kader nicht außer Form kommt. Ansonsten bereiten sich die Ortsvereine größtenteils selbstständig vor. Man spürt ein wenig Konkurrenz in der Luft und niemand möchte seine Geheimtipps an die gegnerischen Mannschaften ausplaudern. Wir sind gespannt, welche der 40 Makkabi-Ortsvereine sich noch anmelden und welche Stadt am Ende das Rennen um die Medaillen machen wird.

Die deutschen Meisterschaften sind ja auch immer Vorbereitung für internationale Spiele, gibt es diesbezüglich Pläne?
Oh ja. Unser nächstes großes Event ist die Maccabiah 2022 in Israel. Hier haben wir großes Herzklopfen und sind gespannt, ob wir unseren deutschen Medaillenrekord von der letzten Maccabiah überbieten können.

Die Fragen an den Organisationsleiter der MDG stellte Heide Sobotka.

Porträt der Woche

Zwischen den Welten

Ruth Peiser aus Berlin war Goldschmiedin, arbeitete bei einer Airline und jobbt nun in einer Boutique

von Gerhard Haase-Hindenberg  15.06.2025

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025