Synagoge Lübeck

Weiterbau jetzt möglich

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat 2,5 Millionen Euro für die weitere Sanierung der Lübecker Synagoge bewilligt. Foto: Heike Linde-Lembke

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat 2,5 Millionen Euro für die weitere Sanierung der Lübecker Synagoge bewilligt. Dazu kommen 1,2 Millionen Euro, die das Land Schleswig-Holstein in den Haushalt 2017 gestellt hat.

563.000 Euro hat die Lübecker Possehl-Stiftung bereits für die weitere Instandsetzung der Außenfassade der historischen Synagoge zugesagt. Aufgrund der Zuschüsse von Bund und Land legt die Stiftung mit bis zu einer weiteren Million Euro noch einmal nach.

»Wir sind sehr glücklich, dass die Sanierung weitergehen kann«, sagt Mark Inger, Sprecher der Jüdischen Gemeinde Lübeck. Das Gemeindeleben findet derzeit in engen und kleinen Räumen im Haus neben der Synagoge statt. Der Raum für den Gottesdienst befindet sich im Keller des Gebäudes. »Jetzt können wir hoffen, dass dieser Zustand bald ein Ende hat«, sagt Inger.

Mauerwerk
Mit 2,8 Millionen Euro konnte die Sanierung 2014 begonnen werden. Das Mauerwerk wurde trockengelegt, die Decken verstärkt, die Frauenempore saniert. Bei den Arbeiten wurden wertvolle Fresken und Wandmalereien im Betsaal der 1880 eingeweihten Synagoge freigelegt. Doch dann stockten die Arbeiten aus Geldmangel. Sogar die Gerüste mussten zwischenzeitlich abgebaut werden.

Die Lübecker Synagoge überstand die Pogromnacht nur deswegen unbeschadet, weil sie sich mitten im Wohngebiet befand und ein Brandschatzen durch die vom NS-Regime aufgestachelten Horden für umliegende Häuser hätte gefährlich werden können. Heute ist die Synagoge mit der Lübecker Altstadt Teil des Welterbes der UNESCO.

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025