Berlin

Warnstreik an Schulen der Jüdischen Gemeinde

Foto: dpa

Die Lehrer an den Schulen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sollen am Donnerstag in einen ganztägigen Warnstreik treten. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), nachdem alle Aufforderungen an den Vorsitzenden der Gemeinde zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bisher unbeantwortet geblieben sind, wie der Sprecher des GEW-Landesverbandes Berlin, Markus Hanisch, am Dienstag sagte.

Seit Jahren forderten die Lehrkräfte an den jüdischen Schulen Berlins, dass die Jüdische Gemeinde mit der Gewerkschaft einen Tarifvertrag abschließe. Bisher gebe es an den Schulen keine verlässlichen Regelungen der Arbeits- und Einkommensbedingungen und keine demokratische Beteiligung der Beschäftigten, so Hanisch.

Tarifverhandlung Die letzte Aufforderung zu Tarifverhandlungen sei am 3. Mai an den Gemeindevorstand gegangen, sagte der GEW-Sprecher. Den ersten Versuch zu Verhandlungen startete die Gewerkschaft laut Hanisch bereits 2015. Dieser sei damals mit dem Hinweis auf gemeindeeigene Regelungen zurückgewiesen worden.

Die GEW fordert nach eigenen Angaben eine Bezahlung auf dem Niveau, das auch für die Tarifbeschäftigten des Landes Berlin gilt. Dabei sei die Gewerkschaft bereit, Besonderheiten der Jüdischen Gemeinde zu beachten, heißt es. Der Warnstreik betrifft das Moses-Mendelssohn-Gymnasium in Mitte und die Heinz-Galinski-Grundschule in Charlottenburg. epd

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025