Stuttgart

Tu Bischwat und grüne Wüste

KKL-Aktivisten beim Bäumepflanzen Foto: Flash 90

»Natürlich für Israel«: Das Motto des Kongresses, den der Jüdische Nationalfond –Keren Kayemeth Leisrael (KKL) am Sonntag in Stuttgart veranstaltet, hat mehreres im Blick: Da sind zum einen 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik zu feiern.

Da ist zum anderen das Programm des KKL, der durch das Pflanzen von Bäumen in der Wüste und dem Einrichten von Wasserreservoiren weitere Regionen des Landes bewohnbar machen möchte. Gefeiert wird an diesem Tag auch TuBischwat, das Neujahrsfest der Bäume. Und dann sind da die Partner in Deutschland, die die nationale Aufgabe des KLL unterstützen.

Austausch »Wir haben Stuttgart als Ort für diesen Kongress gewählt, weil wir hier große Unterstützung durch die Gemeinde finden und uns in der Region viele kleine und mittelständische Unternehmen als Sponsoren unterstützen«, sagt Schaul Chorev. Der KKL-Hauptdelegierte für Deutschland freut sich, dass durch das Austauschprogramm »greenXchance« in den vergangenen Jahren auch der Kontakt zwischen jungen Israelis und Deutschen intensiviert werden konnte.

Auf dem Kongress werden junge Experten über ihre Aktivitäten berichten. Erwartet werden auch Doron Almog, der ehemalige Kommandeur des Südkommandos der israelischen Armee, der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn, der Sänger und Schauspieler Moshe Becker sowie der Sozialpädagoge Alean Alkrenawi vom Achva College. Er ist der erste nichtjüdische Präsident einer israelischen Hochschule.

Forst Außerdem wird der schwäbische Forstingenieur Johannes Guagnin, der seit einigen Jahren in Israel lebt und arbeitet, zum Thema »Wie kommt der Wald in die Wüste?« referieren. Die Besucher dürfen auch auf Talkrunden, Reiseberichte, eine Ausstellung, einen rabbinischen Vortrag über das Schmitta-Jahr und ein Kantorenkonzert gespannt sein. Schirmherren des Kongresses sind der Zentralrat der Juden in Deutschland, die israelische Botschaft in Berlin und das israelische Generalkonsulat München.

»Der Jüdische Nationalfond hat Israel geholfen, zu dem blühenden Land zu werden, das es heute ist«, sagt Beni Bloch, Präsident des KKL Deutschland, und betont, dass gerade in Baden-Württemberg »viele deutsche Freunde« die Organisation unterstützten. Auch Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hebt die Unterstützung deutscher Freunde hervor, die dazu beigetragen hätten, dass der JNF-KKL »der grüne Wegbereiter Israels« sei. Die Organisation präge mit ihrer Arbeit die deutsch-israelischen Beziehungen, so Hadas-Handelsman.

Der »Natürlich für Israel«-Kongress findet am Sonntag, 8. Februar, im Kursaal Stuttgart-Bad Cannstatt statt. Beginn ist um 10.30 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen unter www.jnf-kkl.de

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025

Düsseldorf

Erinnerungen auf der Theaterbühne

»Blindekuh mit dem Tod« am Schauspielhaus stellt auch das Schicksal des Zeitzeugen Herbert Rubinstein vor

von Annette Kanis  27.04.2025

Hanau

Jüdische Gemeinde feiert Jubiläum

»Im Grunde genommen ist es mit das Größte und Schönste, was eine Gemeinde machen kann: eine neue Torarolle nach Hause zu bringen«, sagt Gemeinde-Geschäftsführer Oliver Dainow

 25.04.2025

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025