Eisenberg

Thüringer Krankenhaus eröffnet neue Synagoge

Rabbiner Yitshak Ehrenberg (M.) bei der Einweihung der Synagoge am Sonntag Foto: Marc Müller / Waldkliniken

Im thüringischen Eisenberg ist am Sonntag eine neue Synagoge eröffnet worden. Thüringen beherbergt nun mit der Alten Synagoge Erfurt die älteste und mit der Synagoge Eisenberg die bisher jüngste Synagoge Deutschlands.

Der Berliner Rabbiner Yitshak Ehrenberg weihte den vollständig ausgestatteten Gebetsraum während eines Festaktes ein, wie die Waldkliniken Eisenberg mitteilten. Mit dabei waren Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.

willkommenskultur Ramelow bezeichnete die Neueröffnung als »ein starkes Zeichen für Toleranz und Willkommenskultur«, Knobloch sprach von einem »historischen Moment«. Rabbiner Ehrenberg brachte die Torarolle ein, die in Rumänien angekauft wurde. Die durch ein israelisches Unternehmen geplante und von Handwerksbetrieben der Ostthüringer Region gebaute Synagoge bietet Sitzplätze für zwölf Männer sowie vier Frauen.

Künftig können jüdische Patienten während ihres Aufenthalts in den Waldkliniken Gottesdienste besuchen. Als religiöser Bestandteil der jüdischen Landesgemeinde ist die Synagoge Eisenberg das aktuell vierte jüdische Gotteshaus Thüringens.

Das kommunale Krankenhaus, von dem die Initiative ausging, finanziert das Projekt. Als Fachzentrum für Orthopädie sind die Waldkliniken über die Region hinaus bekannt. Mit dem von Star-Architekt Matteo Thun designten Neubau sorgen sie seit 2020 für Aufmerksamkeit im In- und Ausland. kna/epd

Lesen Sie mehr in unserer kommenden Printausgabe.

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025