Programm

Textstudium in Kreuzberg

Die Synagoge am Fraenkelufer Foto: picture alliance / picture alliance/Bildagentur-online

Ein neues Stipendium für Künstler und Kreative diverser Disziplinen stellt das Studium und die Diskussion traditioneller jüdischer Texte in den Mittelpunkt. »LABA Berlin« richtet sich gleichermaßen an Bildende Künstler und Kuratoren, Schriftsteller und Filmemacher, Tänzer, Musiker und Schauspieler.

Die Berliner Dependance des 2007 in New York gegründeten Programms startet als Teil des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Sie wird in der Synagoge Fraenkelufer in Kreuzberg angesiedelt sein. Die Stipendiaten sollen laut Ankündigung »als Gruppe erforschen, wie die Zukunft der jüdischen Kunst in Deutschland aussehen könnte«.

Die Ergebnisse sollen im November und Dezember präsentiert werden.

Die teilnehmenden Künstler werden laut »LABA Berlin« an einer Reihe von Studientreffen teilnehmen, nach denen sie einige Monate Zeit haben werden, um die in Austausch und Reflexion entstandenen Ideen in neue künstlerische Werke zu übersetzen.

Dies können laut Ankündigung Gemälde, Skulpturen, Videokunst, Theaterstücke, Tanzperformances, Essays, Bücher oder andere Ausdrucksformen sein. Die Ergebnisse sollen im November und Dezember in zwei gemeinsamen Aufführungen und Ausstellungen an Berliner Kulturorten präsentiert werden.

THEMA Das Thema des diesjährigen »LABA«-Programms lautet »Chosen« (Auserwählt). Anhand älterer und zeitgenössischer jüdischer Texte soll über die unterschiedlichen Wege im Umgang der jüdischen Kultur mit der Auserwähltheit nachgedacht werden.

Die teilnehmenden Künstler erhalten ein Stipendium in Höhe von 1200 Euro. Das Programm dauert von Mai bis Dezember. Laut Ankündigung wird es pandemiebedingt mit digitalen Treffen beginnen. Im späteren Verlauf wird die physische Anwesenheit der Stipendiaten erwartet.

Interessenten können sich bis zum 16. April um das Stipendium bewerben. Die Staatsangehörigkeit spielt dabei laut »LABA Berlin« keine Rolle. Jeder mit einer Verbindung zu Deutschland könne sich bewerben. Auch Vorkenntnisse jüdischer Texte werden nicht vorausgesetzt, wohl aber der Wunsch, die Texte gründlich zu studieren. ja

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025