München

Sinti und Roma, Demokratie, Versammlung

Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Foto: imago images/Fotostand

Sinti und Roma

Zur Erinnerung an die Deportation der Münchner Sinti und Roma vor 78 Jahren in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau findet am Samstag, 13. März, eine Gedenkveranstaltung statt. Sie wird vom NS-Dokumentationszentrum organisiert und kann online auf der Internetseite www.nsdoku.de live mitverfolgt werden. Ab 18 Uhr werden die Namen der 131 ermordeten Münchner Sinti und Roma auf die Fassade des Dokuzentrums projiziert. In der um 19 Uhr beginnenden Gedenkveranstaltung wird Markus End vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin einen Vortrag zum Thema »Antiziganismus in der Bundesrepublik« halten. Die Zahl der ermordeten Kinder, Frauen und Männer ist bis heute nicht exakt zu bestimmen. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma geht von etwa 500.000 Opfern aus. Die wenigen überlebenden Sinti und Roma erfuhren nach dem Krieg weder eine Anerkennung als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, noch erhielten sie Entschädigungsleistungen. ikg

Demokratie

In München koordiniert die bei der Landeshauptstadt angesiedelte Fachstelle für Demokratie jedes Jahr im März »Internationale Wochen gegen Rassismus«. 2021 stehen sie unter dem Motto »100 % Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus«. Aus den Erfahrungen des Jahres 2020 mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie leitete sich die Erkenntnis der besonderen »Dringlichkeit einer gesamtgesellschaftlichen Debatte darüber ab, welch massive Bedrohung von Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowohl für unmittelbar davon Betroffene und Angegriffene als auch für die Demokratie als Ganzes ausgeht«. Das diesjährige Programm versteht sich dabei ganz ausdrücklich als »Forum zur Stärkung der vielfältigen und solidarischen Stadtgesellschaft, zur Vernetzung demokratischer Einzelpersonen und Initiativen« sowie »zur Entwicklung von Strategien und Visionen für ein selbstverständlich buntes, plurales, gleichberechtigtes und noch demokratischeres München«. Die meisten der rund 85 Veranstaltungen sind coronabedingt online angelegt. Ausführliche Informationen sind im digitalen Programmheft unter www.muenchen.de/gegen-rassismus ersichtlich. Die jeweils aktuell gültigen Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie findet man unter www.muenchen.de/corona. ikg

Versammlung

Bereits zweimal musste die Mitgliederversammlung der Israelitischen Kultusgemeinde wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Als neuer Termin wurde Sonntag, der 21. März, festgelegt. Kurzfristige Änderungen sind jedoch möglich. ikg

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  04.09.2025

Erfurt

Studiengang »Jüdische Soziale Arbeit« offiziell gestartet

Zentralratspräsident Josef Schuster: Die Einrichtung des Studiengangs ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland

 04.09.2025

Hannover

»Wir sind hier und wir bleiben hier«

Im September wird die Liberale Jüdische Gemeinde 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie einst von drei Frauen. Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Rebecca Seidler über Generationen, Sicherheit und eine große Portion Optimismus

von Katrin Richter  04.09.2025

Osnabrück

Leben, Lieben, Lachen

Die Jüdische Gemeinde hat ihr erstes Jüdisches Kulturfestival auf die Beine gestellt – mit einem beeindruckenden Programm

von Sophie Albers Ben Chamo  04.09.2025