Frankfurt

Schmuck und Süßes für den guten Zweck

Eines der größten Highlights konnte dieses Jahr endlich wieder im großen Stil in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main stattfinden: der WIZO-Basar. Nach dem Auftakt am vergangenen Samstagabend mit feierlicher Eröffnung des Basars samt DJ und Weinbar kamen am Sonntag zahlreiche Besucher ins Gemeindezentrum.

Das Angebot war dieses Jahr groß: Vor allem der begehrte Secondhand-Markt auf der Empore war gefragt. Dort konnte man allerlei hochwertige und besondere Kleidungsstücke finden. Handtaschen, Kaschmirpullover, Gürtel, Designermäntel, Ballkleider – alles, was eine gute Garderobe ausmacht. Im großen Saal befanden sich die Stände des Flohmarkts mit Porzellanen, Nippes und Antiquitäten. Dieses Jahr gab es auch einen großen Bereich für Kinderkleidung und Spielsachen. Sämtliche Verkaufserlöse sind gerade in diesen Zeiten wichtig für die WIZO-Frauen und die wohltätigen Projekte in Israel.

Neben den Secondhand- und Flohmarktständen gab es auch Dekoartikel, Schmuck und einen Bücherstand. Dort signierte die Autorin und Radiomoderatorin Bärbel Schäfer am Nachmittag ihr neues Buch Eine Herde Schafe, ein paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben. Der Saal war voll – die Besucher stöberten, unterhielten sich, lachten gemeinsam. Auch Gemeinderabbiner Julian-Chaim Soussan war zu Gast. Auf der Bühne zogen vor allem die vielen Preise der Verlosung die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Der Secondhand-Markt war bei den Besuchern sehr beliebt.

Das Engagement der WIZO-Frauen in Vorbereitung auf diesen Basar war sichtbar: Neben Hauptgewinnen wie Reisen und Hotelaufenthalten konnte man auch Küchengeräte, Taschen und andere Dinge gewinnen. Die WIZO hatte zahlreiche Kooperationen mit vor allem lokalen Geschäften eingeworben, und so wurden auch großzügige Gutscheine verlost. Die Gewinnauswahl war enorm, die Gäste kauften fleißig Lose und gewannen – immer wieder wurde der Preis eines Hauptgewinnes ausgerufen.

Ebenfalls konnte man im Festsaal der Gemeinde allerlei israelische Süßigkeiten und andere Lebensmittel kaufen. Und um den Hunger nach gewonnen Preisen und erstandenen Schnäppchen zu stillen, wurden im Foyer Speisen aus Israel und Osteuropa sowie Kuchen und andere Süßspeisen verkauft. Hier fanden sich Gemeindemitglieder sowie andere Gäste aus Frankfurt an Tischen zusammen und genossen den Tag.

Dass der WIZO-Basar in dieser Form wieder stattfinden konnte, freute die vielen Besucher sichtlich. Denn dieser ist den zahlreichen, immer wiederkommenden Besuchern wichtig. Er bringt nicht nur dringend benötigte Spenden ein, sondern hier kommen auch die Menschen zusammen – ob Gemeindemitglied oder nicht, an diesem Sonntag ging es darum, es sich gut gehen zu lassen, zusammen zu sein und dabei einen guten Zweck zu unterstützen.

Sie können spenden: WIZO Deutschland e.V., Konto: 200325221, BLZ: 500 502 01, IBAN: DE70 5005 0201 0200 3252 21, BIC: HELADEF1822

Hannover

Im Haus der Sinne

Zum 100. Todestag wurde der jüdische Industrielle Siegmund Seligmann mit einer Stadttafel vor seiner Villa geehrt. Heute ist der Ort ein Bollwerk gegen die Sinnlosigkeit

von Sophie Albers Ben Chamo  21.08.2025

Gesellschaft

»Mein zweites Odessa«

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine flohen viele Jüdinnen und Juden nach Deutschland. Wir haben einige von ihnen gefragt, wie sie heute leben und was sie vermissen

von Christine Schmitt  21.08.2025

Interview

»Es war Liebe auf den ersten Blick«

Barbara und Reinhard Schramm sind seit fast 60 Jahren verheiratet. Ein Gespräch über lange Ehen, Glück und Engagement

von Blanka Weber  20.08.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebende Renate Aris wird 90

Aris war lange stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und Präsidiumsmitglied des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden. 1999 gründete sie den ersten jüdischen Frauenverein in den ostdeutschen Bundesländern

 20.08.2025

Würdigung

Ein echter Freund

Der ehemalige Zentralratspräsident Dieter Graumann hat viel bewirkt für das jüdische Leben in Deutschland. Nun ist er 75 geworden. Eine persönliche Gratulation von TV-Moderatorin Andrea Kiewel

von Andrea Kiewel  20.08.2025

Weimar

Akkordeon und Drums

Seit 25 Jahren veranstaltet der Komponist Alan Bern den Yiddish Summer – auch diesmal mit vielen Bands und Workshop

von Blanka Weber  19.08.2025

Trauma

Familienforschung

Im Jüdischen Museum München ist die Ausstellung »Die Dritte Generation« zu sehen

von Ellen Presser  19.08.2025

München

Erhalten und sichtbar machen

Die ErinnerungsWerkstatt erforscht auf dem Neuen Israelitischen Friedhof jüdische Schicksale und bewahrt sie vor dem Vergessen

von Ellen Presser  18.08.2025

Münster

Wenn Musik tatsächlich verbindet

Wie ein Konzert die seit der Schoa getrennte Familie des berühmten Komponisten Alexander Olshanetsky wiedervereinte

von Alicia Rust  18.08.2025