Themenjahr 2021

Rheinland erinnert an 1700 Jahre jüdische Geschichte

Logo für das Jubiläumsjahr

Mit einer zentralen Ausstellung in Köln, einer Wanderausstellung, Vorträgen, einer Fachtagung und einer Publikation werde an das Dekret des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 erinnert, teilte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Dienstag in Köln mit.

KONSTANTIN Mit seinem Edikt habe Kaiser Konstantin Juden den Zugang zu Ämtern in der Kurie und der Stadtverwaltung Köln erlaubt, hieß es. Dieses Edikt sei die früheste erhaltene schriftliche Quelle zur Existenz von Jüdinnen und Juden nördlich der Alpen im Gebiet des römischen Imperiums.

Für das Themenjahr 2021 haben sich die LVR-Kultureinrichtungen Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, das Kulturhaus Landsynagoge Rödingen und das Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte zusammengeschlossen.

KULTUR Neben einer zentralen Ausstellung in Köln wird sich 2021 eine Wanderausstellung im Rheinland und in Westfalen den Spuren jüdischen Lebens, jüdischer Geschichte und Kultur widmen, wie der Verband ankündigte.

Zudem seien eine Vortragsreihe sowie eine Fachtagung und Seminare in Kooperation mit den Hochschulen Köln, Heidelberg und Frankfurt geplant. Mit Blick auf den Europäischen Tag der jüdischen Kultur am 5. September werde es ein besonderes Veranstaltungsprogramm im Kulturhaus Landsynagoge Rödingen geben.

MUSEUM Das zukünftige Jüdische Museum im Archäologischen Quartier Köln in Trägerschaft des LVR stehe im Zentrum des bundesweiten Jubiläumsjahres, kündigte Museumsdirektor Thomas Otten an.

Denn das Museum, das auf der Stelle des mittelalterlichen jüdischen Viertels in der Kölner Altstadt entsteht, werde die 2000-jährige Geschichte Kölns und damit auch die Geschichte der Juden am Ort und in der Region erzählen. epd

Interview

»Berlin ist zu meiner Realität geworden«

Die Filmemacherin Shoshana Simons über ihre Arbeit, das Schtetl und die Jüdische Kunstschule

von Pascal Beck  11.09.2025

München

Ein Fundament der Gemeinde

Die Restaurierung der Synagoge an der Reichenbachstraße ist abgeschlossen. In den Erinnerungen der Mitglieder hat das Haus einen besonderen Platz

von Luis Gruhler  11.09.2025

Dialog

Brücken statt Brüche

Eine neue große Tagung der Denkfabrik Schalom Aleikum widmet sich der digitalen Kommunikation in Krisenzeiten

 11.09.2025

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert