Hamburg

Plan für den Sommer

Gedenkstättenbesuch per App Foto: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, 2020

Hamburg

Plan für den Sommer

Die Gedenkstätten der Hansestadt erweitern ihr digitales Programm für Schulen und Bürger

von Heike Linde-Lembke  11.02.2021 09:32 Uhr

Ab diesem Sommer können Schulen und andere Bildungseinrichtungen einen digitalen Besuch der Gedenkstätten buchen. Denn die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte nutzt die Förderung des Bundesprogramms »Neustart Kultur« für die Entwicklung eines digitalen Bildungsangebots.

Zu den Gedenkstätten der Stiftung gehören das ehemalige KZ Neuengamme, die Gedenkstätte Bullenhuser Damm, die an die 20 ermordeten Kinder erinnert, sowie der Hannoversche Bahnhof, der die Deportation von 8000 Juden und Sinti zwischen 1940 und 1945 zum Thema hat. Ferner gehören die Gedenkorte Fuhlsbüttel mit dem Schwerpunkt »Widerstand« und Poppenbüttel, das sich der Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus widmet, zur Stiftung.

Die Stiftung baut damit ihr digitales Angebot weiter aus, um trotz der coronabedingten Schließung den Zugang zu ihren Ausstellungen zu ermöglichen. Mit dem Projekt »Gedenkstätten digital erkunden« wird ein neues Angebot für die interaktive Bildungsarbeit im virtuell digitalen Raum entwickelt.

Filmclips In Zusammenarbeit mit einer Filmproduktionsfirma und freien pädagogischen Mitarbeitern werden Filmclips und Vorbereitungsmodule zu unterschiedlichen Themen und für verschiedene Zielgruppen erstellt. Die neuen Angebote können nach den Sommerferien als Projekttage gebucht werden. Ein Besuch der Gedenkstätten ist dann online möglich, fachlich betreut und unter Einbeziehung der Filmclips und weiterer Online-Angebote.

In der Reihe #WhatMovesMeMost berichten Mitarbeiter der Gedenkstätte, welcher Ort, Gegenstand oder Moment aus der Geschichte des ehemaligen KZs Neuengamme sie besonders berührt.

Mit der Entwicklung innovativer digitaler Bildungsprojekte schaffen die Gedenkstätten unserer Stiftung die Voraussetzung für einen Besuch in Zeiten starker Zugangsbeschränkungen. Digitale Bildungsformate können aber auch langfristig für die Vor- und Nachbereitung eines Gedenkstättenbesuchs genutzt werden«, sagt Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. So könne das neue Bildungsangebot auch Besuchergruppen über die NS-Verbrechen aufklären, die aufgrund räumlicher Distanz einen Gedenkstättenbesuch nicht realisieren können.

Erinnerungsarbeit Zudem leistet die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte aktive Erinnerungsarbeit im Videoformat in ihren Social-Media-Kanälen, sodass alle Bürger darauf zugreifen können. In der Video-Reihe #Gegenstandsgeschichten werden verschiedene Perspektiven auf das KZ Neuengamme und das Gedenken nach der Befreiung des Konzentrationslagers erzählt.

In der Reihe #WhatMovesMeMost berichten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte, welcher Ort, Gegenstand oder Moment aus der Geschichte des ehemaligen KZs Neuengamme sie besonders berührt.

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025