Dessau

Neubau der Synagoge gesichert

Platz für bis zu 100 Beterinnen und Beter: die neue Synagoge neben dem ehemaligen Rabbiner- und Kantorenhaus Foto: Jüdische Gemeinde zu Dessau

Der Bund verdoppelt seine Förderung für den Wiederaufbau der Alten Synagoge in Dessau-Roßlau. Insgesamt betrage der Zuschuss jetzt 1,4 Millionen Euro, teilte das Bundesinnenministerium am Donnerstag in Berlin mit. Damit könne der Wiederaufbau in unmittelbarer Nähe der am 9. November 1938 zerstörten Synagoge fortgesetzt werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterstrich die Notwendigkeit, das jüdische Leben und seine Vielfalt in Deutschland zu schützen und zu unterstützen. Ziel sei es, die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Deutschland wieder zu erhöhen. »Jüdinnen und Juden sollen ihren Glauben aktiv als Teil unserer Gemeinschaft leben können«, sagte Faeser.

finanzierung Die Finanzierung des Synagogenbaus war nach Angaben des Bundesinnenministeriums zuletzt aufgrund massiver Preissteigerungen in der Baubranche infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges nicht mehr gesichert. Nach einem Hilfeersuchen von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) stellte der Bund für den Synagogenbau weitere 700.000 Euro zur Verfügung.

Haseloff nannte den Bau ein Zeichen der Zuversicht und der Verbundenheit. Jüdisches Leben gehöre zu Dessau-Roßlau, sagte er. Das Vorhaben sei damit gesichert und könne planmäßig abgeschlossen werden. Auch Sachsen-Anhalt unterstützte den Bau. So trage das Land unter anderem die Kosten für die Sicherheitstechnik in Höhe von 1,1 Millionen Euro.

Der Bau sollte ursprünglich rund 1,7 Millionen Euro kosten. Seine Fertigstellung ist noch in diesem Sommer geplant. Die Synagoge wird künftig bis zu 100 Besuchern Platz bieten. epd

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. November bis zum 13. November

 05.11.2025