Hessen

Nächster Halt: Jüdischkeit

Jüdische Geschichte und Gegenwart auf der neuen VGF-Straßenbahn Foto: Jüdisches Museum Frankfurt / Stefanie Kösling

»Wir sind jetzt«: Unter diesem Motto wurde im Oktober vergangenen Jahres das erweiterte und restaurierte Jüdische Museum Frankfurt nach einer mehrjährigen Bauphase eröffnet.

Zum einjährigen Jubiläum seiner Wiedereröffnung hat das Museum gemeinsam mit der städtischen Verkehrsgesellschaft VGF eine eigens gestaltete Straßenbahn vorgestellt. Sie soll die jüdische Geschichte der Mainmetropole mit der Gegenwart verbinden.

GEMÄLDE Neben dem Schriftzug »Wir sind jetzt« und dem Museumslogo sind auf der Straßenbahn unter anderem ein Moses-Gemälde des Porträt- und Genremalers Moritz Daniel Oppenheim aus dem Jahr 1817/18 und ein 1912 aufgenommenes Foto von Anne Franks Tante und ihrem Onkel beim Theaterspielen zu sehen.

Die historischen Bilder sind der Dauerausstellung des Jüdischen Museums im Rothschild-Palais entnommen, die das jüdische Frankfurt seit der Aufklärung in den Blick nimmt.

GEGENWART Die Schriftstellerin und Publizistin Mirna Funk, die Sängerin Joy Denalane sowie die Szenegastronomen James und David Ardinast sind neben anderen als Repräsentanten der Gegenwart auf der Straßenbahn abgebildet.

Die neu gestaltete VGF-Tram fügt sich in ein Ensemble von Frankfurter U- und Straßenbahnen mit Bezug zum jüdischen Leben. Seit einiger Zeit fährt bereits eine Makkabi-U-Bahn und auch eine Tel-Aviv-Straßenbahn durch die Mainmetropole, eine von der Frauenorganisation WIZO gestaltete Tram soll im Oktober hinzukommen. ja

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025