Feier

Musikalisch in die erste Klasse

Gemeinderabbiner Israel Meir Levinger begrüßte die Schulkinder. Foto: Marina Maisel

»Genießt diesen Schultag und genießen Sie ihn, liebe Eltern, mit Ihren Kindern«, begrüßt Rektorin Anja Weigand-Hartmann die Erstklässler bei der Einschulungsfeier in der Sinai-Grundschule. Auch der Leiter des religiösen Erziehungswesens, Marcus Schroll, wandte sich an die Schüler und deren Familien: »Heute ist ein großer Tag, der mit Musik umrahmt wird. Lieder werden gesungen, und Lieder werden sie auch die ganze Zeit hier in der Sinai-Schule begleiten.« Denn Lieder spielten im Judentum eine ganz besondere Rolle.

Die Zweit- und Drittklässler hatten zur Begrüßung mit ihren Lehrern ein feierliches Programm mit Liedern und Gedichten für die Neuankömmlinge vorbereitet. »Guten Tag, ihr kleinen Neuen! / Seht, wie wir uns alle freuen, / Dass wir heute euch begrüßen / Und in unsere Mitte schließen«, dichteten die Drittklässler.

Die Erstklässler vom vergangenen Jahr versprachen: »Wir Zweitklässler sind heute da, weil wir es kaum erwarten können, euch zu sehen. Denn wir werden uns gerne um euch kümmern. Ihr braucht gar keine Angst zu haben.«

Eltern »Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und diesem Anfang ganz besonders«, betonte Präsidentin Charlotte Knobloch in ihrer Begrüßung. Aus der Zeit mit ihren eigenen Kindern und Enkeln wisse sie, »dass bei aller Freude ein bisschen Wehmut entsteht«. Die wollte sie den Eltern jedoch nehmen: »Ich versichere Ihnen, dass wir in der Sinai-Schule alles daran setzen, dass es Ihren Kindern an nichts mangelt.

Wir möchten, dass Ihre Kinder mit Freude und mit Freunden ans Lernen gehen können.« Sie dankte den Eltern für das Vertrauen in diese Einrichtung und für das Interesse an der jüdischen Religion. Schulleitung und das gesamte Kollegium setzten alles daran, den Kindern die bestmögliche fachliche und pädagogische Betreuung zukommen zu lassen.

Mit »Schalom Alechem!« begrüßte Gemeinderabbiner Israel Meir Levinger die Schulkinder, die nicht an irgendeiner, sondern an der Sinai-Schule im Gemeindehaus ihren Weg beginnen, den sie in den nächsten vier Jahren wie auf einer Treppe hochsteigen werden. Dafür wünschte er den Erstklässlern »ein gutes, gründliches jüdisches Wissen«. Bevor die Kleinen den Saal verließen, brachte Rabbiner Israel Diskin als Einstimmung und Besinnung auf die Hohen Feiertage das Schofar zum Klingen und beendete mit diesen traditionellen Tönen das Einschulungsfest.

Lehrer Was die Mädchen und Jungen aber am meisten interessierte, war die Frage, wer in welche Klasse kommt. Rektorin Anja Weigand-Hartmann rief nach und nach alle Erstklässler zu ihren neuen Lehrern und Erziehern auf. Dann verließen die ersten Klassen eine nach der anderen den Saal, um zusammen mit ihren neuen Mitschülern die Stufen in ihre neuen Klassenzimmer hinaufzugehen.

Dort wartete auch gleich die erste Aufgabe: An der Tafel sollten die Kinder ihre Namensschildchen finden und diese auf ihre Tische neben die großen Schultüten stellen.

Damit sich auch die Eltern der neuen Schüler etwas entspannen und bei dieser Gelegenheit untereinander näher kennenlernen konnten, hatte der Elternbeirat alle zum Kaffee eingeladen.

Hannover

Ministerium erinnert an 1938 zerstörte Synagoge

Die 1938 zerstörte Neue Synagoge war einst mit 1.100 Plätzen das Zentrum des jüdischen Lebens in Hannover. Heute befindet sich an dem Ort das niedersächsische Wissenschaftsministerium, das nun mit Stelen an die Geschichte des Ortes erinnert

 10.11.2025

Chidon Hatanach

»Wie schreibt man noch mal ›Kikayon‹?«

Keren Lisowski hat die deutsche Runde des Bibelquiz gewonnen. Jetzt träumt sie vom Finale in Israel

von Mascha Malburg  10.11.2025

München

Gelebte Verbundenheit

Jugendliche engagieren sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in den Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde

von Esther Martel  09.11.2025

Sport

»Die Welt spielt gerade verrückt«

Alon Meyer über seine Wiederwahl zum Makkabi-Präsidenten in ganz besonderen Zeiten, den enormen Mitgliederzuwachs und die Zukunft des jüdischen Sportvereins

von Helmut Kuhn  09.11.2025

Erlangen

Bald ein eigenes Zuhause

Nach jahrzehntelanger Suche erhält die Jüdische Kultusgemeinde ein Grundstück für den Bau einer Synagoge

von Christine Schmitt  09.11.2025

Erinnerung

Den alten und den neuen Nazis ein Schnippchen schlagen: Virtuelle Rundgänge durch Synagogen

Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

von Christoph Arens  09.11.2025

Hanau

Greifbare Geschichte

Ein neues 3D-Denkmal zeigt die alte Judengasse der hessischen Stadt

von Eugen El  09.11.2025

Potsdam

Mehr Geld für jüdische Gemeinden in Brandenburg

Brandenburg erhöht seine Förderung für jüdische Gemeinden auf 1,2 Millionen Euro

 09.11.2025

Namensgebung

Jüdische Pionierinnen

In Berlin erinnern künftig zwei Orte an Clara Israel, die erste Leiterin eines Jugendamts, und an Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt

von Christine Schmitt  09.11.2025