Berlin

Lob der Wirtschaftsbeziehungen

Für Yakov Hadas-Handelsman war es der sechste und vorerst letzte Empfang zum Jom Haazmaut in seiner Funktion als israelischer Botschafter: Am Montagabend hatte die Botschaft in Berlin anlässlich des 69. Unabhängigkeitstages des Staates Israel ins Hotel Intercontinental geladen.

Hadas-Handelsman begrüßte zahlreiche Gäste auf dem roten Teppich – mehr als 1000 Menschen waren gekommen. In seinem Grußwort betonte der Diplomat die Bedeutung der deutsch-israelischen Freundschaft auch für die Wirtschaft.

Deutschland sei Israels drittwichtigster Handelspartner in der EU und nach China und den Vereinigten Staaten Israels drittgrößter Absatzmarkt in der Welt. Der bilaterale Handel habe im vergangenen Jahr erneut zugelegt. Israel habe Güter im Wert von 1,5 Milliarden Dollar nach Deutschland exportiert und Waren im Wert von 4,3 Milliarden Dollar aus Deutschland importiert.

Unternehmen Anschließend wurden israelische Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch besonders hohe Exporte aus Israel nach Deutschland hervorgetan haben – sowie die vier deutschen Unternehmen Volkswagen, BMW, Merck KGaA und Axel Springer SE für ihre Investitionen und ihr langjähriges Engagement in Israel.

Der Grünen-Politiker Volker Beck, Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, gratulierte in seiner Ansprache zum 69. Geburtstag des jüdischen und demokratischen Staates Israel. Er sprach sich für die Zweistaatenlösung aus, kritisierte aber auch einseitige Parteinahme für die Palästinenser in Deutschland.

hatikwa Hadas-Handelsman, der Beck als »undiplomatischen Diplomaten« bezeichnete und über das bevorstehende Ausscheiden des Grünen-Politikers aus dem Bundestag sagte: »Wir werden ihn vermissen«, überreichte Beck einen Preis in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsch-israelische Freundschaft. Anschließend erklang die Hatikwa, und Hadas-Handelsman eröffnete das Buffet.

Zu den Gästen des Botschaftsempfangs gehörten unter anderem Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, die ehemalige First Lady Daniela Schadt, Zentralratsvizepräsident Mark Dainow, die Zentralratspräsidiumsmitglieder Küf Kaufmann und Milena Rosenzweig-Winter und die Schoa-Überlebende Margot Friedländer. Yakov Hadas-Handelsman wird im Sommer von Jeremy Issacharoff als Israels Botschafter in Berlin abgelöst.

Jewrovision

»Wir hatten den Süßheitsfaktor«

Die Juze-Leiter Sofia aus Aachen und Lenny aus Köln über Gänsehaut, ihren ersten gemeinsamen Sieg und eine NRW-After-Jewro-Party

von Christine Schmitt  19.06.2025

Illustratorin

Gemaltes Augenzwinkern

Lihie Jacob erhielt den Jüdischen Kinderbuchpreis 2025. Ein Besuch bei der Künstlerin

von Alicia Rust  19.06.2025

Sicherheit

Spürbare Sorgen

Infolge des Kriegs mit dem Iran wurde der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt. In Mannheim wurde schon die »Meile der Religionen« abgesagt. Wie stellen sich Gemeinden auf die neue Bedrohungslage ein? Wir haben nachgefragt

von Christine Schmitt  19.06.2025

Erfurt

Neue Stücke eines jüdischen Schatzes aufgetaucht

Der 1998 in Erfurt gefundene jüdische Schatz gilt als der bedeutendste archäologische Fund der vergangenen 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet. Nun sind bislang unbekannte Stücke aufgetaucht

von Matthias Thüsing  18.06.2025

Jubiläum

Neue musikalische Pfade

Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Leitung von Daniel Grossmann feiert sein 20-jähriges Bestehen

von Ellen Presser  18.06.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025

Lesung

Ein zeitgenössisches Märchen

Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter stellte im Literaturhaus seinen neuen Roman »Stadt der Hunde« vor

von Luis Gruhler  16.06.2025

Urteil

Sicherungsverwahrung nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Mann hatte die Tat eingeräumt und von »Stimmen« berichtet, die ihn zu dem Brandanschlag aufgefordert hatten

von Jörg Nielsen  16.06.2025

Thüringen

Gebete im »Salon Goethe«

Rund 130 Menschen kamen zum Schabbaton der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin nach Weimar

 16.06.2025