Keren Hayesod

Kunst mit Herz

In Zusammenarbeit mit der Galerie AM PARK hat Keren Hayesod (KH) Frankfurt am Mittwoch die Benefiz-Kunstauktion »Art with a Heart« veranstaltet. Die Erlöse der Spendengala gehen an die Wohltätigkeitsorganisation Aleh Negev, ein Projekt für behinderte Kinder und Jugendliche in Israel.

Insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstler aus zehn Nationen haben Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Grafiken unentgeltlich für die Versteigerung zur Verfügung gestellt, darunter die Malerin Sarit Lichtenstein, Inhaberin der Galerie AM PARK. Die Auktion fand unter der Schirmherrschaft von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann statt.

grußworte In seinem Grußwort würdigte Feldmann das Aleh-Negev-Projekt als eine »von Eltern gegründete einzigartige und weltweit anerkannte Initiative mit dem Ziel, behinderten jungen Menschen ein Leben mit modernster medizinischer Betreuung und individuell angemessener Bildung und Erziehung zu ermöglichen«.

Für die geplante Erweiterung des Projekts um eine Rehabilitationsklinik, die Therapien nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen anbietet und Fachleuten aus der ganzen Welt Gelegenheit zur Weiterbildung gibt, warb Frankfurts Oberbürgermeister für hohe Gebote bei der darauf folgenden Kunstauktion.

Der KH-Weltvorsitzende Eliezer Sandberg sagte, die Spendengala sei ein »angemessenes Ereignis«, um das bevorstehende neue Jahr 5776 zu beginnen. »Ihre Teilnahme zeugt von Vertrauen in Israels Zukunft und Ihrer Sorge für die Bedürfnisse seiner Einwohner«, wandte sich Sandberg an die Gäste.

emotional Für Doron Almog war es ein emotionaler Abend. Sein Sohn Eran hat seit seinem 13. Lebensjahr in der Aleh-Einrichtung im Negev gelebt. Doron Almog gehört zu den Eltern, die Aleh Negev mitaufgebaut haben.

»Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen eine warmherzige, heimische Atmosphäre zu geben und sie zugleich mit allem Notwendigen auszustatten, sodass sie ihr ganzes Potential entfalten können«, sagte der israelische Generalmajor der Reserve, der sich seit Jahren für die israelische Wohltätigkeitsorganisation und deren Wohneinrichtung in der Wüste Negev engagiert. Sein autistischer Sohn Eran starb dort 2007 im Alter von 23 Jahren.

Alehs sozialer Dienst, der sich auch für die Integration der behinderten Menschen in die Gesellschaft einsetzt, wurde damals in Nachalat Eran umbenannt.

Anastasia Quensel, Mitarbeiterin von Keren Hayesod, berührt Doron Almogs Engagement immer wieder – so wie auch die rund 120 Gäste der Wohltätigkeitsauktion. »Wir konnten alle 21 Kunstwerke versteigern«, freut sich Quensel. Darüber hinaus habe Keren Hayesod noch weitere Geschenke versteigert, deren Erlös den Kindern des Aleh-Negev-Projekts zugutekommt.

Universität

»Jüdische Studis stärken«

Berlin bekommt als eines der letzten Bundesländer einen Regionalverband für jüdische Studierende. Mitgründer Tim Kurockin erklärt, wie sich der »JSB« künftig gegen Antisemitismus an den Hochschulen der Hauptstadt wehren will

von Mascha Malburg  23.10.2025

Sport

»Wir wollen die Gesellschaft bewegen«

Gregor Peskin ist neuer Vorsitzender der Makkabi-Deutschland-Jugend. Ein Gespräch über Respekt, neue Räume für Resilienz und interreligiöse Zusammenarbeit

von Helmut Kuhn  23.10.2025

»Gila & Nancy«

Rüschen und Rote Bete

Das Restaurant von Eyal Shani verbindet israelisches Fine Dining und Drag. Unsere Autorin hat probiert

von Alicia Rust  22.10.2025

Beratung

»Betroffene sollen wissen: Wir sind da«

Katja Kuklinski arbeitet bei der Düsseldorfer Servicestelle für Antidiskriminierung. Ein Gespräch über Lehrerfortbildung, Anfragen nach dem 7. Oktober und ihre eigene Familiengeschichte

von Katrin Richter  21.10.2025

Leipzig

Zeichen, die Mut machen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 7. Oktober die Gemeinde zu einem Gespräch und besichtigte die Sukka

von Katharina Rögner  21.10.2025

Solidarität

»Dieses Land ist unser Land«

Anlässlich des Jahrestags der Hamas-Massaker kamen auf Initiative des Bündnisses »DACH gegen Hass« rund 1500 Menschen auf dem Münchener Königsplatz zusammen

von Esther Martel  21.10.2025

Buchvorstellung

Sprache, Fleiß und eine deutsche Geschichte

Mihail Groys sprach im Café »Nash« im Münchener Stadtmuseum über seine persönlichen Erfahrungen in der neuen Heimat

von Nora Niemann  20.10.2025

Chemnitz

Erinnerungen an Justin Sonder

Neben der Bronzeplastik für den Schoa-Überlebenden informiert nun eine Stele über das Leben des Zeitzeugen

 19.10.2025

Porträt der Woche

Leben mit allen Sinnen

Susanne Jakubowski war Architektin, liebt Tanz und die mediterrane Küche

von Brigitte Jähnigen  19.10.2025