Berlin

Kicken für den guten Zweck

Lara und Yael sind glücklich. Mit weit aufgerissenen Augen springen die Schwestern auf einer Hüpfburg um die Wette und kreischen ausgelassen. Immer, wenn eine landet, setzt die andere zum Sprung an und umgekehrt. Nach einigen Minuten haben die Grundschülerinnen genug getobt und gehen weiter zu einem Stand, an dem sie sich ihre Gesichter wie Schmetterlinge schminken lassen. Unweit davon sitzen ihre Eltern mit Freunden am WIZO-Stand und trinken Kaffee. »Perfekte Arbeitsteilung«, sagt die Mutter und lacht. »Unsere Töchter spielen, und wir haben mal einen Augenblick für uns.«

Für Momente wie diesen hat Michal Gelerman am Sonntag das jährliche Benefiz-Fest auf der Julius-Hirsch-Sportanlage organisiert. Gemeinsam mit dem TuS Makkabi wollte die Berliner WIZO-Vorsitzende »ein Fest für die ganze Familie anbieten und einfach eine gute Zeit haben«, wie sie erklärt. Besonders wichtig war ihr dabei, dass sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein kurzweiliges Programm angeboten wurde.

Mit den Verantwortlichen von Makkabi hat sie denn auch von Sackhüpfen über einen Stand mit Judaika bis hin zu einem Blitzschachturnier einiges auf die Beine gestellt. Mit Erfolg: Rund 500 Menschen haben die Veranstaltung unter dem Motto »Das ultimative Sportfest des Jahres« besucht.

Turniersieg Im Mittelpunkt stand wie im vergangenen Jahr das große Benefiz-Fußballturnier. An diesem nahmen insgesamt 15 Mannschaften teil, die sich aus Berliner Unternehmen zusammensetzten. Bei manchen Teams waren auch Spieler von Makkabi sowie Profifußballer wie zum Beispiel Exaucé Mayombo von Dynamo Dresden aktiv. Im Finale standen sich der Vorjahressieger Immobilien Vandenberg und das Team des Charlottenburger Restaurants Semiramis gegenüber, das nach Verlängerung im Neunmeterschießen gewann.

»Für mich sind hier und heute alle Mannschaften die Gewinner«, sagt Isaak Lat, Mitglied des Makkabi-Vorstands, kurz nach der Siegerehrung. Immerhin habe jedes Team für den guten Zweck vorab eine Teilnahmegebühr von 500 Euro gezahlt. Die Erlöse kommen der Jugendabteilung von Makkabi und einer Kindertagesstätte in Bat Yam zugute. »Das Sportfest ist eine Win-Win-Situation«, erklärt Lat. »Alle haben Spaß – und tun dabei auch noch Gutes.«

Lesen Sie mehr über das Sportfest in der kommenden Print-Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Thüringen

Fundstücke mit Haken und Ösen

Erstmals und vorerst einmalig wurden in Erfurt vier neu gefundene Stücke aus dem mittelalterlich-jüdischen Schatz vorgestellt

von Esther Goldberg  20.06.2025

Jewrovision

»Wir hatten den Süßheitsfaktor«

Die Juze-Leiter Sofia aus Aachen und Lenny aus Köln über Gänsehaut, ihren ersten gemeinsamen Sieg und eine NRW-After-Jewro-Party

von Christine Schmitt  19.06.2025

Illustratorin

Gemaltes Augenzwinkern

Lihie Jacob erhielt den Jüdischen Kinderbuchpreis 2025. Ein Besuch bei der Künstlerin

von Alicia Rust  19.06.2025

Sicherheit

Spürbare Sorgen

Infolge des Kriegs mit dem Iran wurde der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt. In Mannheim wurde schon die »Meile der Religionen« abgesagt. Wie stellen sich Gemeinden auf die neue Bedrohungslage ein? Wir haben nachgefragt

von Christine Schmitt  19.06.2025

Erfurt

Neue Stücke eines jüdischen Schatzes aufgetaucht

Der 1998 in Erfurt gefundene jüdische Schatz gilt als der bedeutendste archäologische Fund der vergangenen 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet. Nun sind bislang unbekannte Stücke aufgetaucht

von Matthias Thüsing  18.06.2025

Jubiläum

Neue musikalische Pfade

Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Leitung von Daniel Grossmann feiert sein 20-jähriges Bestehen

von Ellen Presser  18.06.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025

Lesung

Ein zeitgenössisches Märchen

Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter stellte im Literaturhaus seinen neuen Roman »Stadt der Hunde« vor

von Luis Gruhler  16.06.2025

Urteil

Sicherungsverwahrung nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Mann hatte die Tat eingeräumt und von »Stimmen« berichtet, die ihn zu dem Brandanschlag aufgefordert hatten

von Jörg Nielsen  16.06.2025