Bilanz

Jüdische Sozialarbeit nach 7. Oktober massiv beeinträchtigt

Organisiert wird die viertägige Veranstaltung von der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Foto: dpa

Der jüdische Wohlfahrtsverband sieht alle seine Arbeitsbereiche durch das Hamas-Massaker an Israelis am 7. Oktober 2023, den daraus resultierenden Krieg in Gaza und Libanon und den weltweit aufflammenden Antisemitismus massiv beeinträchtigt. Für alle sozialen Angebote und Veranstaltungen müssten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, teilte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland am Mittwoch in Frankfurt am Main mit.

Zudem müssten zusätzliche Ressourcen für die psychosoziale Unterstützung mobilisiert werden, da viele Mitglieder der jüdischen Gemeinden unter wachsender Unsicherheit, Isolation, psychischen Belastungen, Zukunftsängsten und Einschränkungen im Alltag aufgrund antisemitischer Vorfälle litten.

Auch in Israel leiste die Zentralwohlfahrtsstelle humanitäre Hilfe. Das Massaker vor einem Jahr, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet, Tausende verletzt und ganze Ortschaften zerstört wurden, wirke weiterhin tief in der Zivilbevölkerung nach. Hunderttausende Israelis seien aus den Grenzregionen evakuiert worden und Flüchtlinge im eigenen Land. Der psychosoziale Unterstützungsbedarf sei hoch.

Der Wohlfahrtsverband forderte, soziale Räume des Alltags in Deutschland wie Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen und Nachbarschaften für Jüdinnen und Juden sicher zu machen. In Israel müsse die sichere Rückkehr aller Binnengeflüchteten in ihre Heimatorte gewährleistet werden. Es sei überfällig, die extremen Menschenrechtsverletzungen durch die Hamas international anzuerkennen. Dazu zählten Folter, äußerste Gewalt gegen Frauen, Kinder und Familien, Entführungen, Aushungerung, psychischer und digitaler Terror sowie Hinrichtungen. epd

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025