Dresden

Hakenkreuz-Schmierereien entdeckt

Dresdner Stadtteil Gorbitz Foto: dpa

Mehrere Hauswände, Kleidercontainer und Haltestellen im Dresdner Stadtteil Gorbitz sind in der Nacht zum Donnerstag mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Insgesamt wurden 72 Hakenkreuze entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Die rechtsextremen Symbole hatten eine Größe von bis zu zwei mal zwei Metern und waren mit roter Farbe aufgemalt. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0351-483 22 33 zu melden.

Schockiert In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Dresdner Gemeinderabbiner Alexander Nachama über die massiven Nazi-Schmierereien schockiert. »Wir sind sehr beunruhigt wegen dieses Vorfalls«, sagte Nachama der Jüdischen Allgemeinen. »Zumal dies in diesen Wochen nicht der erste antisemitische Angriff ist.«

Synagoge
Bereits im Juli hatte sich eine antisemitische Attacke in Dresden ereignet. Ein unbekannter Täter schrieb an die Fassade der Synagoge mit schwarzer Farbe den zehn Meter langen Spruch »Stop Killing People«.

Das Operative Abwehrzentrum Sachsen hatte daraufhin Ermittlungen eingeleitet. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden soll es sich um einen männlichen Täter gehandelt haben. Dieser konnte bislang nicht gefasst werden.

Im Zuge der israelischen Militäroperation im Gazastreifen kam es in den vergangenen Wochen in zahlreichen deutschen Städten zu antisemitischen Zwischenfällen.

Auf mehreren pro-palästinensischen Demonstrationen riefen Teilnehmer immer wieder antisemitische Parolen wie »Juden ins Gas«, in Wuppertal wurden Brandsätze gegen die Bergische Syngaoge mit Brandsätzen geworfen.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025