Dresden

Glaube und Handeln

Die Dresdner Synagoge Foto: J. Hildebrandt

Rund 300 Delegierte liberaler jüdischer Gemeinden aus aller Welt treffen sich von Donnerstag bis Sonntag zur internationalen Arbeitstagung »Faith in Action – Aus dem Glauben handeln« in Dresden. Geplant sind Vorträge, Workshops und Gottesdienste, wie der einladende Dachverband liberaler jüdischer Gemeinden in Europa mitteilte. Insgesamt erwartet die Europäischen Union für Progressives Judentum (EUPJ) zu dem Kongress Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern, darunter Israel und den USA, zu dem Kongress erwartet.

Themen Er werde das Thema »Glaube und Handeln« aus unterschiedlichen Perspektiven erörtern, erklärte die Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland, Sonja Guentner. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge von Josef Konvitz, früherer Leiter der »Regulatory Policy Division« der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD, und von Anat Hoffman, die sich als Direktorin des »Israel Religious Action Center« für den Zugang von Beterinnen zur Klagemauer in Jerusalem einsetzt.

Aus Deutschland nimmt unter anderem Rabbiner Walter Homolka, Rektor des Abraham Geiger Kollegs in Potsdam, teil. Am Eröffnungsabend wird der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zu den Delegierten sprechen.

Mitgliedsverbände Der europäische Dachverband ist den Angaben zufolge eine der sieben Sektionen der »World Union for Progressive Judaism«, die 1926 in London gegründet wurde. Die Weltunion progressiver Juden vertritt mehr als 1,8 Millionen liberale Juden in 49 Ländern. Der Union progressiver Juden in Deutschland gehören derzeit 23 Gemeinden an.

Das liberale Judentum entstand im 19. Jahrhundert in Deutschland aus der Suche nach einer religiösen Form, die den Wunsch nach bürgerlichen Gleichstellung ohne Aufgabe der jüdischen Identität entsprach. epd

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 05.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Ein Gemälde an der bekannten East Side Gallery ist Ziel einer antisemitischen Schmiererei geworden. Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. November bis zum 13. November

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Würdigung

Margot Friedländer wird mit Sonderbriefmarke geehrt

Wie das Finanzministerium mitteilte, war die Sonderbriefmarke für Friedländer ein »besonderes Anliegen« von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil

 04.11.2025

B’nai B’rith

»Wie eine große Familie«

Delegierte aus 20 Ländern kamen zusammen, um sich eine neue Organisationsstruktur zu geben

von Ralf Balke  03.11.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an November-Pogrome

Zum 87. Jahrestag der NS-November-Pogrome von 1938 werden am Sonntag ganztägig die Namen der im Holocaust ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen. Bei einem Gedenken am Abend wird Berlins Regierender Bürgermeister sprechen

 03.11.2025