Frankfurt am Main

Gemeinde-App gestartet

Termine, Konzerte, Veranstaltungen – alles auf dem Smartphone Foto: picture alliance / imageBROKER

Mit einer App will die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main ab sofort ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten. Die neue Anwendung informiert über die Gemeinde, Termine und Veranstaltungen und hat einen internen Bereich, der Mitgliedern helfen und sie vernetzen soll. Das Format sei bundesweit bisher einmalig, sagte der Gemeindedezernent für Digitalisierung, Benjamin Graumann, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Am Sonntag ging die Anwendung offiziell an den Start.

Graumann betonte mit Blick auf grassierenden Antisemitismus, dass die App auch bei einem möglichen Sicherheitsproblem Gemeindemitglieder über eine Pushnachricht warnen - und wieder Entwarnung geben könnte. Mit der App wollen die Frankfurter laut Graumann auch Vorreiter und Ratgeber für andere jüdische Gemeinden auf dem Digitalisierungsweg sein: »Viele blicken sehr gespannt darauf. Ich bin zuversichtlich, dass es Nachahmer geben wird.«

Die Frankfurter Gemeinde gehört mit knapp 7.000 Mitgliedern zu den vier größten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Die Gemeinden unter dem Dach des Zentralrats der Juden in Deutschland haben nach offiziellen Angaben rund 95.000 Mitglieder. Seit drei Jahren sei an der neuen App gearbeitet worden, so Graumann. Man habe sich auch kirchliche Apps angeschaut, um sich Impulse zu holen. Eine aktive Zusammenarbeit habe es aber nicht gegeben. kna

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025