9. November

Gedenken an die Opfer der Pogromnacht

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin gedenkt des 9. November (2021) Foto: Uwe Steinert

In Berlin ist am Mittwoch vielerorts an die Opfer der NS-Pogrome vor 84 Jahren erinnert worden. Bereits seit dem Vormittag wurden vor dem jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße die Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden aus dem Gedenkbuch des Landes verlesen.

GEMEINDEHAUS Am Abend lud die Jüdische Gemeinde zu einem Gedenken unter anderem mit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ein. Im Anschluss sollten am Mahnmal vor dem Gemeindehaus Kränze niedergelegt und das jüdische Totengebet »El Male Rachamim« gesungen werden, in dem die Namen der NS-Vernichtungslager Auschwitz, Majdanek und Treblinka aufgezählt werden.

»Wir haben die Lektion der Novemberpogrome gelernt und wir ziehen die Konsequenz aus dem Holocaust«, erklärte Giffey anlässlich des Gedenktages. Jede antisemitische Attacke, jede Beschimpfung, jedes falsche Wort sei eine Attacke, eine Beschimpfung und ein Wort zu viel. »Denn wir wissen, was daraus entsteht«, mahnte sie.

BEZIRKE Auch in den Berliner Bezirken wurde an vielen Orten der Opfer der NS-Pogrome gedacht. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf lud zu einer stillen Gedenkfeier und Kranzniederlegung an der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz ein. In Lichtenberg gab es ein Gedenken an der ehemaligen Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße 92. In Pankow wurden Kränze auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee und auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee niedergelegt.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 gingen die Nazis mit den Novemberpogromen zur offenen Gewalt gegen Juden über. Mindestens 1400 Synagogen wurden zerstört, mehr als 1300 Menschen kamen ums Leben. epd

Kundgebung

»Israel braucht uns«

Auf dem Odeonsplatz zeigten die Menschen Solidarität mit dem jüdischen Staat

von Luis Gruhler  08.06.2025

Berlin

Dokumentarfilm »Don’t Call It Heimweh« über Margot Friedländer

Die Dokumentation von Regisseur Thomas Halaczinsky zeigt Friedländers erste Reise aus New York nach Berlin im Jahre 2003. Es war ihre erste Fahrt in die Heimatstadt nach 60 Jahren

 05.06.2025

Dortmund

»United in Hearts«

Bald ist es so weit, dann beginnt die Jewrovision mit dem dazugehörenden Mini-Machane

 05.06.2025

Rückblick

»Es war nur ein kleiner Anschubser nötig«

Avi Toubiana über eine weitreichende Idee, die Anfänge der Jewrovision und unvergessene Momente

von Christine Schmitt  05.06.2025

Gedenktag

Bundesweiter Anne-Frank-Tag am 12. Juni - 731 Schulen beteiligt

Am Anne-Frank-Tag beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit dem Leben des berühmten Holocaust-Opfers. In diesem Jahr lautet das Thema des bundesweiten Schulaktionstags »Erinnern und engagieren digital«

von Karin Wollschläger  04.06.2025

Jewrovision

»Natürlich mit Musik«

Yuval aus der Eifel über die Probenarbeit, die Castingshow »The Voice Kids« und seine Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  04.06.2025

Interview

»Habt Spaß, nutzt den Moment!«

Marat Schlafstein über das Motto der 22. Jewrovision, Zusammenhalt und einen guten Tipp für die Jugendzentren

von Katrin Richter  01.06.2025

Porträt der Woche

»Ich möchte Brücken bauen«

Iris Lea Bialowons ist Madricha, studiert Psychologie und arbeitet an einer Schule

von Matthias Messmer  01.06.2025

Essay

Nach 53 Jahren erstmals wieder in Israel

Unser Redakteur ist israelischer Staatsbürger, doch das letzte Mal war er in den 1970ern im jüdischen Staat. Für eine Konferenz flog er nun erneut in das Land. Ein persönlicher Bericht

von Imanuel Marcus  30.05.2025