Interview

Fünf Minuten mit …

Frau Sheffer, Sie geben zu Schawuot in der Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt ein großes Pfingstkonzert mit jüdischen Liedern. Was genau erwartet die Besucher?
Zunächst einmal eine großartige Akustik. Ich bin in der Kirche schon oft aufgetreten – der Sound ist überwältigend. Was das Repertoire bei dem Konzert betrifft, ist von israelischem Pop über jiddische Lieder bis hin zu Kompositionen von Louis Lewandowski für jeden etwas dabei.

»Pfingstkonzert – Der Tanz mit der Tora« lautet der Titel Ihres Auftritts. Was muss man sich darunter vorstellen?
Pfingsten und Schawuot fallen auch in diesem Jahr terminlich wieder fast auf dasselbe Datum. Diese Verbindung zwischen beiden Festen wollte ich auch im Titel hervorheben. Das Konzert ist außerdem Teil der »Jüdischen Musikreihe für Liebhaber & Neugierige«. Mit beidem versuche ich, etwas zum interreligiösen Dialog beizutragen.

Mit Erfolg?
Ich denke schon. Im Rahmen der Konzertreihe habe ich dieses Jahr schon einige Auftritte gehabt. Die Idee ist, jüdische Musik in verschiedenen Kiezen Berlins und in Brandenburg anzubieten. So erhält jeder in der Region die Möglichkeit, jüdische Musik kennenzulernen. Deshalb finden die Konzerte auch ganz bewusst in Kirchen statt. Womöglich ist die Berührungsangst so niedriger, als wenn ich in der Synagoge auftreten würde.

Sie werden bei den Konzerten vom kirgisischen Organisten Mirlan Kasymaliev begleitet, der mit seinen Interpretationen jüdischer Musik bekannt wurde. Wie wurde er zum Experten in diesem Bereich?
Das ist eine abenteuerliche Geschichte. Er hat die jüdische Musik durch Zufall kennengelernt und sie gleich gemocht. Mit viel Offenheit, Neugierde und Disziplin hat er sie dann als Konzertorganist studiert.

Welches Feedback haben Sie bisher von den Besuchern erhalten?

Die Konzerte waren so gut besucht, dass wir zurzeit schon die nächste Reihe im kommenden Jahr vorbereiten. Dann wollen wir nach Möglichkeit auch mit Musikern aus den Bereichen Ladino und jüdischer Tango auftreten.

Mit der Kantorin und Opernsängerin sprach Philipp Peyman Engel.

www.mimisheffer.com

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