Gedenken

Erinnerungszeichen

Karl-Heinz Rummenigge und Dieter Reiter nahmen an der Zeremonie teil. Foto: Marina Maisel

Zwei neue Erinnerungszeichen, an deren Aufstellung der FC Bayern München maßgeblich beteiligt war, sind Wilhelm Neuburger, Hugo Railing und ihren Ehefrauen Irene und Hedwig gewidmet. Sie lebten in München und wurden Opfer des Holocaust.

Bayern München Wilhelm Neuburger war begeisterter Skifahrer und Mitglied des FC Bayern München. 75 Jahre nach seinem Tod gab ihm bei der Zeremonie kein Geringerer als der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge die Ehre.

Die Erinnerungszeichen sind Wilhelm Neuburger, Hugo Railing und ihren Ehefrauen Irene und Hedwig gewidmet.

»Es ist uns wichtig«, kommentierte er das Engagement des Vereins, »unseren damaligen FC-Bayern-Mitgliedern ein würdiges Andenken zu bereiten. Und es ist uns ein großes Anliegen, auch anlässlich des Erinnerungstages im Deutschen Fußball einen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten.«

Angehörige Zur öffentlichen Übergabe der Erinnerungszeichen kam der Vorstandschef des Vereins selbst. Auch der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter, Angehörige beider Familien, die zum Teil aus dem Ausland angereist waren, die IKG- Vorstandsmitglieder Ariel Kligman und Peter Guttmann sowie Gemeinderabbiner Shmuel Aharon Brodman nahmen teil.

IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, der die Erinnerungszeichen ein besonderes Anliegen sind, konnte an der Zeremonie nicht teilnehmen. Sie befand sich bei der zeitgleich stattfindenden Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung in Auschwitz.

Oberbürgermeister Dieter Reiter wies vor den Stelen der Erinerung darauf hin, dass die Ehepaare angesehene Bürger Münchens waren, »ehe sie die Nazis entrechteten, enteigneten, vertrieben und töteten – nur weil sie Juden waren«.

Gedenkort Für die Angehörigen sind die Erinnerungszeichen von essenzieller Bedeutung. Die Enkelin des Ehepaars Neubauer brachte dies zum Ausdruck: »Dieses Erinnerungsmal ist umso bedeutsamer, da es kein Grab unserer Großeltern gibt. Die Stele ist für uns ein Gedenkort für unsere verstorbenen Großeltern. Gleichzeitig soll sie auch dazu ermahnen, dass heute und in der Zukunft alles für den Schutz von allen Minderheiten getan werden muss.«

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

WerteInitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 24.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025