Kompakt

Erhöhung, Auszeichnung, Umzug

Blick in die Synagoge der Wiesbadener Gemeinde Foto: imago/Michael Schick

Wiesbaden

Die Jüdische Gemeinde Wiesbaden wird mit dem Kulturpreis der hessischen Landeshauptstadt ausgezeichnet. Die Gemeinde erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis für ihre Veranstaltungsreihe »Tarbut – Zeit für jüdische Kultur«. Die Reihe wurde 2008 von Gemeindevorstand Jacob Gutmark und Geschäftsführer Steve Landau initiiert. Seitdem bietet die Gemeinde ein Kulturprogramm an, das allen Wiesbadenern offensteht. Im Pandemie-Jahr 2020 gehörte ein »Zoom«-Gespräch mit dem Zeichner Ben Gershon und eine Online-Ausstellung zu seinen »Jewy Louis«-Cartoons zu den Programm­höhepunkten. »Auch unter dem Aspekt, dass 2021 deutschlandweit das Jubiläum ›1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‹ begangen wird, unterstreicht die Entscheidung der Jury, wie bedeutsam die jüdische Kultur für unser Land und unsere Stadt ist«, sagte Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz (SPD). el

Frankfurt

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) begrüßt die Taschengelderhöhung auch für Bundesfreiwillige mit Transferleistungsbezug. Die aktuelle Krise zeige deutlich, wie wichtig Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft seien, erklärte die ZWST. »Viele Angebote, vom Einkauf für Risikogruppen bis zu digitalen Sprachcafés wären ohne Freiwillige nicht möglich.« Die ZWST habe diese Neuerung unterstützt. »Als Zentralstelle mit dem höchsten Anteil älterer Freiwilliger, die Transferleistungen beziehen, begrüßen wir daher besonders den Beschluss des Deutschen Bundestages im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2020.« Seit 2012 fungiert die ZWST als Zentralstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der BFD ist ein altersunabhängiges Angebot, um sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren. ja

Moers

Die NS-Dokumentationsstelle ist vom »Weißen Haus« in das Alte Landratsamt umgezogen. Das berichtet die »Rheinische Post«. Die Sammlung über die Moerser NS-Zeit besteht laut Zeitungsbericht bereits seit 35 Jahren. Die NS-Dokumentationsstelle ist jetzt Teil des Sammlungs- und Studierbereiches im Rahmen der neuen Nutzung des Landratsamts als museale Präsentation zur Demokratiegeschichte, so die Rheinische Post. Zum Sammlungskonvolut gehört auch die Sammlung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Es stamme von Zeitzeugen, aus eigenen Recherchen und aus anderen Archiven. Es würden Bachelor- und Masterarbeiten begleitet, sagt Bernhard Schmidt, Vorsitzender des Vereins »Erinnern für die Zukunft«. ja

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025