EMG 2015

Die beliebteste Sportart

Futsal ist fast wie Fußball. Nur schneller. Kein Wunder, fünf Feldspieler, ein Torwart, kleine Halle, das war’s. Der Qualität tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. Großbritannien hat Spitzenspieler dabei, ebenso Australien und Südafrika.

Levi Groner spielt in der südafrikanischen Herrenauswahl und trainiert außerdem die Jugendmannschaft. Bevor sein Team später auf einen der Gewinner aus der Partie Israel gegen Großbritannien trifft, nimmt er die Spieler dieser Teams genau unter die Lupe.

»Schaut euch die Technik an, prägt euch die Taktik ein«, ruft er seinen Teamkameraden zu. Doch die haben Besseres zu tun. Sie tauschen Buttons mit türkischen Makkabi-Spielern, winken neu gewonnenen Freunden des spanischen Teams zu, das gerade in die Halle strömt.

freundschaften »Das ist das Tolle an den Spielen«, sagt Groner. »Man schließt Freundschaften fürs Leben.« Überhaupt scheint in der Horst-Korber-Sporthalle die halbe Welt beim Futsal zuzuschauen. Ohs und Ahs raunen im Minutentakt durch die Ränge, jubelnde Fans reißt die Begeisterung von den Sitzen, Fahnen werden geschwenkt, spanische, britische, deutsche und israelische. Liat ist Israeli und lebt in Berlin. Futsal ist ihm eigentlich egal. Er ist gekommen, um das israelische Team anzufeuern. Als Israel mit 3:2 zur Pause in Führung geht, hält es Liat nicht mehr auf seinem Sitz.

»Makkabi!«, »Israel!«, tönt es von den Rängen. Die türkische Futsal-Herrenmannschaft stimmt sich aufs eigene Spiel ein – was sie nicht davon abhält, den israelischen Futsal-Herren zuzujubeln.
Vedat Erim ist am Fuß verletzt. Deshalb kann der türkische Spieler selbst leider nicht spielen. Dennoch will er sein Team später gegen Russland anfeuern. »Futsal ist toll«, sagt der 44-Jährige.

»Schließlich mag ja auch jeder Fußball«, erklärt er die Faszination der Hallen-Sportart. Als Israel seine Führung mit 5:3 ausbaut, geht eine Laola-Welle durch die Reihen – Fan-Blöcke gibt es hier nicht, dafür viel farbenfrohes Miteinander.

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  26.12.2025

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

WerteInitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 24.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025