Sachsen

Chemnitz: Grabsteine jüdischer Kinder geschändet

Auf dem jüdischen Friedhof in Chemnitz wurden drei Grabsteine umgeworfen. Foto: imago images/HärtelPRESS

Auf dem Jüdischen Friedhof in Chemnitz haben bisher unbekannte Täter drei Grabsteine geschändet und umgeworfen. Die betreffenden Grabsteine standen, so die Polizeidirektion Chemnitz, an den Gräbern jüdischer Kinder.

Das Dezernat Staatsschutz der Chemnitzer Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe und gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen.

SICHERHEIT Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Ruth Röcher, reagierte laut einem Medienbericht mit großer Bestürzung und Fassungslosigkeit. Sie forderte bessere Sicherheit am Friedhof. Die meisten der etwa 80 bis 100 Kindergräber wurden in der NS-Zeit geschändet. Nur wenige Grabsteine sind übrig geblieben – von ihnen sind nun drei umgestoßen worden.

»Kriminaltechniker haben am gestrigen Tag die Grabstellen begutachtet. Jetzt muss man schauen, ob es verwertbare Spuren gibt«, teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz auf Anfrage dieser Zeitung mit. Bislang hätten sich noch keine Zeugen gemeldet, die sachdienliche Angaben machen könnten. ja

Zusammenhalt

Kraft der Gemeinschaft

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern feierte das Fest der Freiheit im Geiste von Tradition und Herzlichkeit

von Rabbiner Shmuel Aharon Brodman  03.05.2025

Porträt der Woche

Die Zeitzeugin

Assia Gorban überlebte die Schoa und berichtet heute an Schulen von ihrem Schicksal

von Christine Schmitt  03.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  03.05.2025 Aktualisiert

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025