Einladung

Bälle, Lichter, Sufganiot

Es gibt sie in allen Formen und Farben: Dreidel Foto: Sabine Brandes

Einladung

Bälle, Lichter, Sufganiot

Die Gemeinden feiern Chanukka

von Heide Sobotka  30.11.2010 10:27 Uhr

»Zuflucht meiner Hilfe Hort, / Dir gebühret Lobgesang, / Gründe des Gebetes Haus, / Dass wir Dankesopfer bringen. / Wenn die Strafe du bereitest / Jedem wütenden Bedränger, / Dann vollend’ ich unter Psalmenlied des Altares Weihe.« Die erste Strophe des wohl bekanntesten Chanukkaliedes Maoz Zur wird in dieser Woche in vielen jüdischen Gemeinden gesungen. Auch am 2. Dezember werden Chanukkalieder erklingen. Beispielsweise ab 19 Uhr in der Zweigstelle der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs in Heilbronn, Allee 5.

Die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold gehört zum Landesverband Westfalen-Lippe. Um 18 Uhr feiert sie in der Komturstraße 21 mit der Klesmerband Klesmer-Chidesch. »Wir sind schon fast ausverkauft«, meldet Gemeindevorsitzender Harry Rothe.

Lichtersegen Die Jüdische Gemeinde Chemnitz lädt am Samstagabend, 4. Dezember, ab 18 Uhr zum Chanukkaball ins Gemeindehaus Stollberger Straße 28 ein. Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen und die Stadt hatten bereits am 1. Dezember um 18 Uhr zu einem Chanukkafest vor dem Rathaus der Landeshauptstadt eingeladen. Den Lichtersegen sprach der vor wenigen Wochen ordinierte Erfurter Rabbiner Konstantin Pal. Am 4. Dezember feiert sie ab 19 Uhr Chanukka im Kaisersaal.

Für den Sonntagnachmittag, dem 5. Dezember, hat die Jüdische Gemeinde Bad Nauheim ihren Saal in der Karlstraße 4 festlich geschmückt. Um 14 Uhr sind die Türen zur Chanukkafeier geöffnet. Ebenfalls im Bundesland Hessen aber etwas nördlicher, in Kassel, können sich Groß und Klein ab 15 Uhr am selben Tag an der Bremer Straße 3 auf Dreidelspiel und Sufganiot freuen. Der Vorstand lädt zur Chanukkafeier ein.

Gemeinsam Nach dem Abendgebet und dem gemeinsamen Zünden der fünf Chanukkakerzen wird das Würzburger Gemeindezentrum Shalom Europa, in der Valentin-Becker-Straße 11, Gemeindemitglieder und Gäste zur Chanukkafeier empfangen. Auch die Israelitische Kultusgemeinde Fürth begeht zusammen mit Gästen und Gemeindemitgliedern, am Sonntag, 5. Dezember nach Mincha und Maariv das Lichterfest.

Die jüdische Gemeinde in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entzündet gemeinsam mit ihren Mitgliedern am Montag, 6. Dezember um 16 Uhr, das sechste Chanukkalicht. Anschließend wird ab 17.30 Uhr im Café Schoschana am Hasenberg 1 das Fest der Lichter und der Wunder begangen. »Manchmal vergessen wir in der Hektik des Alltags die vielen kleinen und großen Wunder, die täglich um uns herum geschehen. Aber Wunder geschehen nicht einfach so, ein klein wenig müssen wir mithelfen. Rücken wir ein wenig dichter zusammen und helfen in diesem neuen Jahr alle kräftig mit, unsere Gemeinde in ihrem religiösen Leben stärker und aktiver zu machen«, heißt es im Rundbrief der Dresdner Gemeinde.

Mit Minister In der württembergischen Landeshauptstadt werden am 7. Dezember um 17 Uhr die Kerzen der Chanukkia entzündet. Zu den Ehrengästen vor dem Neuen Schloss in Stuttgart zählen die Landeskultusministerin Marion Schick sowie der Oberbürgermeister Martin Schairer.

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025