Margot Friedländer

»Authentisches dreidimensionales Erleben«

DIe 99-jährige Zeitzeugin Margot Friedländer Foto: imago images/Reiner Zensen

Sie wurde mit mehr als 30 Kameras gleichzeitig gefilmt: Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (99) hat sich als erste Zeitzeugin an einer neuen Dokumentationsreihe der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf beteiligt. Die Aufnahmen dienen dem Aufbau eines neuartigen digitalen Archivs. Es soll zukünftigen Generationen »das authentische dreidimensionale Erleben« von Zeitzeugnissen ermöglichen, wie die Universität am Donnerstag dazu mitteilte.

Regie führte Christian Zipfel. »Welche technischen Möglichkeiten in Zukunft mit diesen Daten entstehen, ist noch nicht endgültig abzusehen. Klar ist jedoch, dass Daten, die zu diesem Zeitpunkt nicht generiert werden, für immer verloren sind und somit nicht anwendbar sein werden«, erklärte Zipfel.

Der Betrachter soll das Gefühl bekommen, mit den Gefilmten im gleichen Raum zu sein.

Das Projekt wird vom Brandenburger Wirtschaftsministerium gefördert. Die Technik kommt vom Start-up Volucap. Sie ermöglicht die sogenannte volumetrische Erfassung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Dabei soll der Betrachter das Gefühl bekommen, mit den Gefilmten im gleichen Raum zu sein.

Friedländer hat für ihr Engagement als Zeitzeugin das Bundesverdienstkreuz bekommen, sie ist Berliner Ehrenbürgerin. Am 5. November wird sie 100 Jahre alt. Kürzlich hat sie gemeinsam mit der langjährigen FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ein Interviewbuch veröffentlicht. dpa

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025

Hamburg

»Strong. Jewish. Here.«

Der Jugendkongress 2026 der ZWST setzt ein bewusstes Zeichen des Selbstbewusstseins und der Präsenz

von Imanuel Marcus  18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025