Hamburg

Außenstelle des Militärrabbinats bald bezugsfertig

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla bei seiner Amtseinführung im Juni 2021 Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Schon bald sollen zwei Militärrabbiner in die Hamburger Clausewitz-Kaserne einziehen. Von dort aus werden sie zusammen mit ihren Mitarbeitern Dienststellen in Norddeutschland betreuen, wie die Bundeswehr mitteilte. Die Bauarbeiten an den künftigen Räumlichkeiten der norddeutschen Außenstelle des in Berlin ansässigen Militärbundesrabbinats sollen Mitte diesen Jahres abgeschlossen sein.

PREMIERE Die Aufgabe der Rabbiner werde unter anderem die Seelsorge für Soldaten sowie deren Angehörige sein, sagte Militärbundesrabbiner Zsolt Balla während eines Besuchs der Kaserne am Dienstag. Auf dem Gelände im Stadtteil Nienstedten sind neben der Führungsakademie der Bundeswehr auch katholische und evangelische Militärseelsorger untergebracht.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zsolt Balla war im vergangenen Juni in sein Amt eingeführt worden. Er ist der erste jüdische Militärseelsorger in Deutschland seit 100 Jahren. Außer in Hamburg werden in den kommenden Monaten auch in Potsdam-Schwielowsee, Köln, Leipzig und München Militärrabbiner ihren Dienst aufnehmen.

UNTERRICHT Im Bundeshaushalt sind für die jüdische Militärseelsorge bei der Bundeswehr insgesamt 47 Planstellen vorgesehen, 17 in der Berliner Zentrale und 30 in den fünf Außenstellen.

Neben der persönlichen Seelsorge für jüdische Soldaten und halachischen Dienste werden die Rabbiner auch zum lebenskundlichen Unterricht (LKU) für alle Angehörigen der Streitkräfte beitragen. Beim LKU handelt es sich um eine Art Ethikunterricht, der seit rund zehn Jahren innerhalb der Bundeswehr angeboten wird.

Einmal im Monat sind die Soldaten gehalten, daran teilnehmen, um etwas über die ethischen Grundlagen staatlichen Handelns zu lernen und sich als »Staatsbürger in Uniform« selbstbestimmt an Werten und Normen zu orientieren. Bislang wird dieser Unterricht von christlichen Militärseelsorgern erteilt. dpa/mth

Porträt der Woche

Zwischen den Welten

Ruth Peiser aus Berlin war Goldschmiedin, arbeitete bei einer Airline und jobbt nun in einer Boutique

von Gerhard Haase-Hindenberg  15.06.2025

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025