Berlin

10.000 Euro für »Aktion Sühnezeichen«

Der Zentralrat der Juden hatte Schneider im November 2013 mit dem Leo-Baeck-Preis geehrt. Foto: Marco Limberg

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, spendet das Preisgeld des Leo-Baeck-Preises der »Aktion Sühnezeichen Friedensdienste«. Der Scheck über 10.000 Euro werde an diesem Freitag bei einem Besuch des Ratsvorsitzenden erfolgen, wie die Friedensorganisation am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Der Zentralrat der Juden hatte im November Schneider für dessen Eintreten für die Aussöhnung zwischen Juden und Christen sowie die Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in der Beschneidungsdebatte mit dem Leo-Back-Preis geehrt. Die Auszeichnung erinnert an den Rabbiner Leo Baeck (1873–1956), der durch sein soziales und politisches Engagement für die jüdische Glaubensgemeinschaft zum Vorbild wurde.

Freiwillige Die Spende wird für die Finanzierung von zwei Freiwilligen-Stellen eingesetzt, wie Dagmar Pruin, Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, sagte. In den Leo-Baeck-Instituten in Jerusalem und London könnten Freiwillige für ein Jahr an der Erforschung, Dokumentation und Archivierung der Geschichte des Judentums mitarbeiten.

Die 1958 von Kirchenleuten gegründete Aktion Sühnezeichen setzt sich für die Wiedergutmachung der NS-Verbrechen ein und entsendet jährlich mehrere Hundert Freiwillige zu mehrmonatigen Friedensdiensten ins Ausland. Junge Männer und Frauen unterstützen derzeit in 13 Ländern Überlebende des Holocaust, arbeiten in Gedenkstätten oder betreuen Kinder sowie behinderte oder sozial benachteiligte Menschen. epd

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 30.11.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025