Berlin

Chabad braucht größere Synagoge

Rabbiner Yehuda Teichtal im Dezember mit jüdischen Jugendlichen aus ganz Europa am Brandenburger Tor Foto: picture alliance / Jörg Carstensen

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin hofft auf eine größere Synagoge. Weil die Zahl der Gemeindemitglieder deutlich gewachsen ist, reichen die 250 Plätze der Synagoge in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht mehr aus, wie die »Berliner Morgenpost« berichtet. Nötig sind nach Einschätzung der Gemeinde 600 Plätze.

Die bestehende Synagoge soll deshalb nach hinten hin erweitert werden, sagte der Gemeinde-Vorsitzende, Rabbiner Yehuda Teichtal. Nachdem nun die Baugenehmigung erteilt wurde, sei die Finanzierung der nächste Schritt. Es handle sich um ein Bauvorhaben in Höhe von rund 20 Millionen Euro.

Lesen Sie auch

Hoffen auf Hilfe des Senats

Etwa die Hälfte der Finanzierung sei gesichert. Der Bund sowie die Lotto-Stiftung hätten Mittel zugesagt. »Und wir hoffen auch auf die Unterstützung des Senats«, so der Rabbiner. »Das Haus soll jedem Menschen offen stehen, egal welchen kulturellen oder religiösen Hintergrund er hat.«

Geplanter Baustart sei Ende dieses, Anfang nächsten Jahres, sagte Teichtal. Der Rabbiner nannte das breite jüdische Angebot, die Programme und Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport als Grund dafür, dass die Gemeinde inzwischen auf rund 3000 Mitglieder gewachsen sei.

»Der zweite Grund: Mehr Leute suchen durch den zunehmenden Antisemitismus zunehmend Halt und eine Verbindung«, sagte Teichtal. »Die Menschen bekommen hier Tradition, wir sind aber nicht nur eine Gemeinde für orthodoxe Juden, sondern stehen allen offen.« dpa

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Rosch Haschana

Jüdisches Neujahrsfest: Bischöfe rufen zu Verständigung auf

Stäblein und Koch betonten in ihrer Grußbotschaft, gerade jetzt dürfe sich niemand »wegducken angesichts von Hass und Antisemitismus«

 16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  16.09.2025 Aktualisiert

Ki Tawo

Echte Dankbarkeit

Das biblische Opfer der ersten Früchte hat auch für die Gegenwart eine Bedeutung

von David Schapiro  12.09.2025

Talmudisches

Schabbat in der Wüste

Was zu tun ist, wenn jemand nicht weiß, wann der wöchentliche Ruhetag ist

von Yizhak Ahren  12.09.2025

Feiertage

»Zedaka heißt Gerechtigkeit«

Rabbiner Raphael Evers über Spenden und warum die Abgabe des Zehnten heute noch relevant ist

von Mascha Malburg  12.09.2025

Chassidismus

Segen der Einfachheit

Im 18. Jahrhundert lebte in einem Dorf östlich der Karpaten ein Rabbiner. Ohne je ein Werk zu veröffentlichen, ebnete der Baal Schem Tow den Weg für eine neue jüdische Strömung

von Vyacheslav Dobrovych  12.09.2025

Talmudisches

Stillen

Unsere Weisen wussten bereits vor fast 2000 Jahren, was die moderne Medizin heute als optimal erkennt

von David Schapiro  05.09.2025

Interview

»Die Tora ist für alle da«

Rabbiner Ethan Tucker leitet eine Jeschiwa, die sich weder liberal noch orthodox nennen will. Kann so ein Modell auch außerhalb New Yorks funktionieren?

von Sophie Goldblum  05.09.2025