EU-Parlament

Ziel: Hass aus palästinensischen Schulbüchern entfernen

Foto: IMAGO/Future Image

Das Europaparlament hat am Mittwoch in Straßburg die Haushaltsführung der EU-Kommission für das Jahr 2020 im Wesentlichen gebilligt, allerdings erneut in einigen Bereichen – darunter auch in Bezug auf die Auszahlung von Fördermitteln an die Palästinenser – Verbesserungen angemahnt.

STANDARDS Die direkt gewählten Vertreter aus den 27 Mitgliedsstaaten bedauerten in ihrer Resolution, »dass problematisches und hasserfülltes Material immer noch nicht aus palästinensischen Schulbüchern entfernt worden ist«. Das Parlament zeigte sich »besorgt über das anhaltende Versäumnis, wirksam gegen Hassrede und Gewalt in Schulbüchern und insbesondere in den neu geschaffenen Lernkarten vorzugehen«.

Lehrbücher und Materialien, die aus Mitteln der EU gefördert und an Schulen verwendet würden, müssten im Einklang stehen mit den UNESCO-Standards für Frieden, Toleranz, Koexistenz und Gewaltlosigkeit.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Text hieß es: »Das Europäische Parlament […] besteht außerdem darauf, dass die Gehälter von Lehrern und Beamten des Bildungssektors, die aus Unionsmitteln wie [dem Förderprogramm] PEGASE finanziert werden, für die Ausarbeitung und den Unterricht von Lehrplänen verwendet werden, die die UNESCO-Standards für Frieden, Toleranz, Koexistenz und Gewaltlosigkeit widerspiegeln, wie dies von den Bildungsministern der Union am 17. März 2015 in Paris beschlossen wurde; und die Beschlüsse des Parlaments über die Entlastung für die Ausführung des Gesamthaushaltsplans der Europäischen Union für die Haushaltsjahre 2016, 2018 und 2019.«

LEHRPLÄNE Die Europäische Kommission, die die Ausgaben aus dem EU-Haushalt managt, wurde erneut aufgefordert zu prüfen, ob die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und die zuständigen Experten den Lehrplan den Forderungen des Parlaments tatsächlich anpassen.

Seit einigen Jahren bereits steht die EU in der Kritik, weil die von ihr weitgehend mitfinanzierte PA sich weigert, Lehrpläne zu überarbeiten und israelfeindliche sowie antisemitische Inhalte ganz aus Schulbüchern zu entfernen.

Eine 2021 veröffentlichte Studie des deutschen Georg-Eckert-Instituts hatte herausgefunden, dass trotz gewisser Verbesserungen in einigen Unterrichtsmaterialien weiter problematische Inhalte enthalten sind. Der Haushaltsausschuss des Parlaments hatte im vergangenen Herbst beschlossen, Mittel für die Palästinenser in eine Reserve einzustellen, solange das Problem nicht behoben ist. Dies wurde aber im Dezember vom Plenum abgelehnt.

Diplomatie

Blair berät Trump und Kushner bei Gaza-Wiederaufbau

Der ehemalige britische Premier und sein Tony Blair Institute sollen einen Plan für die Zukunft des Gazastreifens ausgearbeitet haben

 28.08.2025

Belgien

Vereinszweck Schikane

Die »Hind Rajab Foundation« denunziert Israelis im Ausland. Wer steckt hinter der undurchsichtigen Organisation?

von Michael Thaidigsmann  28.08.2025

Appell

Nennt ihre Namen!

Deutschland redet geradezu obsessiv über Israel. Über den angeblichen »Völkermord.« Über die Siedlungen. Aber über die deutschen Geiseln spricht fast niemand. Es ist, als existierten sie nicht mehr

von Andreas Büttner  28.08.2025

Syrien

Berichte: Israelische Spezialeinheit operierte südlich von Damaskus

Die Elite-Soldaten sollen zwei Stunden lang nach Material gesucht haben. Kämpfe gab es offenbar nicht

 28.08.2025

Iran

Teheran beseitigt Spuren möglicher Nuklearforschung nach Luftangriffen

Das Mullah-Regime versucht offenbar, Beweise für militärische Nuklearaktivitäten verschwinden zu lassen

 28.08.2025

Berlin

Wadephul: Debatte über Waffen für Israel war »reinigendes Gewitter«

Vorerst keine neue Exporte bestimmter Rüstungsgüter nach Israel zu genehmigen, sorgt für Verstimmungen. Der Außenminister spricht von »unangenehmen Wahrheiten«, die Freunde aushalten könnten

 28.08.2025

Krieg

»Manipulierte Daten«: Israel fordert Rücknahme von Bericht über Hungersnot in Gaza 

Israel kritisiert den IPC-Bericht über eine Hungersnot in Teilen Gazas scharf und fordert dessen sofortige Rücknahme

von Robert Messer  27.08.2025

Frankfurt am Main

Versammlungsbehörde verbietet israelfeindliche Demonstration

Die Stadt befürchtet eine »Eskalationsspirale« und untersagt die Kundgebung »United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!«

 28.08.2025 Aktualisiert

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  27.08.2025