Rechtsextremismus

Zentralrat: Weitere NSU-Aufklärung nötig

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Marco Limberg / Zentralrat der Juden in Deutschland

Zum zehnten Jahrestag der Selbstenttarnung des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) fordert der Zentralrat der Juden in Deutschland dazu auf, aus Fehlern und den Erfahrungen mit diesem Komplex zu lernen.

»Die unverzeihlichen Defizite bei den Ermittlungen zu den Morden des NSU haben bei vielen Bürgern das Vertrauen in den Rechtsstaat tief erschüttert. Jetzt gilt es, alles an Aufklärung zu leisten, was noch möglich ist und das den Opfern und Angehörigen gegebene Versprechen einer vollständigen Aufklärung einzulösen«, betonte Zentralratspräsident Josef Schuster am Donnerstag in Berlin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zu viele Fragen seien ungeklärt, insbesondere was die Netzwerke und Unterstützer des NSU betreffe. »Die Erfahrungen mit dem NSU und den rechtsextremen Mordanschlägen, die seitdem geschehen sind, müssen die Sicherheitsbehörden zudem konstruktiv nutzen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus«, verlangte Schuster. Aus rassistischen und fremdenfeindlichen Motiven tötete der NSU zwischen 2000 und 2007 insgesamt neun Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin.

Die Zivilgesellschaft habe einen wichtigen Beitrag geleistet, um Licht in das Dunkel des NSU-Komplexes zu bringen. Sie sei zudem eine große Stütze für Hinterbliebene und Betroffene rechter Gewalt, so Schuster weiter. »Es ist unerlässlich, dass diese zivilgesellschaftlichen Initiativen langfristig unterstützt werden, um ihre Arbeit weiterhin leisten zu können. Gleichzeitig bedarf es der dauerhaften Unterstützung der Hinterbliebenen und der Betroffenen rechter Gewalt.« kna/ja

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025

Charlotte Knobloch

Pessimismus können wir uns nicht leisten

Nach dem Terror in Sydney fragen sich auch Juden hierzulande erneut: Wohin? Deutschland hat bewiesen, dass es jüdischen Menschen eine Heimat sein kann und will, meint die Münchner Gemeindechefin

von Charlotte Knobloch  15.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025

Sydney

Australien berät nach Anschlag über schärfere Waffengesetze

Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest am beliebten Bondi Beach herrscht Schock und Trauer. Premier Albanese kündigt erste Konsequenzen an - und sieht sich Kritik ausgesetzt

 15.12.2025

Australien

Wer waren die Opfer von Sydney?

Zu den Opfern des Terrors in Bondi Beach gehören ein Rabbiner und ein 10-jähriges Mädchen

 15.12.2025

Canberra

Jüdischer Ex-Minister wirft Führung Versagen beim Schutz von Juden vor

»Viele von uns haben davor gewarnt, dass dieser Tag kommen würde«, sagte Frydenberg in einem Fernsehinterview

von Imanuel Marcus  15.12.2025

Sydney

Milliardär spendet fast 100.000 Dollar für Helden von Bondi Beach

Für seine Heldentat am Bondi Beach wird der mit Schussverletzungen im Krankenhaus befindliche Ahmed el Ahmed belohnt

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025