Extremismus

Zentralrat der Juden angesichts des Rechts-Ruck der Mitte in Sorge

Josef Schuster, Praesident Zentralrat der Juden in Deutschland Foto: picture alliance/dpa

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich angesichts der jüngsten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland besorgt geäußert. »Der Anstieg der Zahl von Personen mit verfestigter rechtsextremistischer Einstellung beunruhigt mich sehr«, sagte Schuster dem »RedaktionsNetzwerk Deutschland« (Freitag).

»Es bleibt bei immer mehr Menschen nicht bei Protest oder von Populismus und Desinformation genährter Unzufriedenheit. Vielmehr sind radikale völkische und rechtsextreme Positionen auf dem Vormarsch«, sagte Schuster: »Wie zu erwarten war, betrifft das auch antisemitische Einstellungen.«

Nationalchauvinistische Einstellungen Nach den Ergebnissen der sogenannten Mitte-Studie ist der Anteil der Menschen, die ein »manifest rechtsextremes Weltbild« haben, deutlich gestiegen: auf acht Prozent. Sechs Prozent der Befragten befürworteten in der Umfrage eine Diktatur mit einer starken Partei und einem Führer. Anstiege verzeichnet die Studie auch bei der Zustimmung zu nationalchauvinistischen Einstellungen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus sowie der Verharmlosung der Verbrechen der Nationalsozialisten.

Schuster sagte, das gesamte Spektrum der politischen Mitte brauche ein Umdenken »weg von der Orientierung an den extremistischen Rändern«. Es dürfe »kein Treiben-Lassen« und keine Übernahme von einschlägigen Narrativen geben, mahnte der Zentralratspräsident. Gleiches gelte für »die Verteufelung anderer demokratischer Parteien«. Nötig sei eine »Politik der Mäßigung«. epd

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert