Verfassungsschutz

Zahl der »Reichsbürger« gestiegen

Sichergestellte Waffen von »Reichsbürgern« in einem Polizeipräsidium Foto: dpa

Die Zahl der vom Verfassungsschutz als »Reichsbürger« eingestuften Personen, die die Bundesrepublik nicht als Staat anerkennen wollen, ist einem Medienbericht zufolge stark gestiegen.

Derzeit gingen die Verfassungsschützer von Bund und Ländern von rund 18.000 Personen aus, die der Szene der sogenannten Reichsbürger zuzurechnen sind, berichtet der Berliner »Tagesspiegel« (Sonntag) unter Berufung auf das Bundesamt für Verfassungsschutz. Rund 950 davon würden als rechtsextrem eingestuft. Im Jahresbericht des Bundesamtes für 2016 war von 10.000 »Reichsbürgern« die Rede, von denen 500 bis 600 als rechtsextrem galten.

ministaat Viele der »Reichsbürger« und sogenannten Selbstverwalter behaupten, das Deutsche Reich existiere weiter, hieß es. Andere erklärten ihr Grundstück zum Ministaat. Der enorme Anstieg der Zahlen bedeute jedoch nicht, dass die Szene auch in dem Ausmaß wachse. Die Zunahme sei vor allem damit zu erklären, dass den Verfassungsschutzbehörden nach Angaben des Bundesamtes eine »weitere Aufhellung« des Spektrums gelinge.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte 2016 mit den
Landesbehörden die Beobachtung der Szene intensiviert. Anlass waren schwere Gewalttaten. Immer noch hätten ungefähr 1200 »Reichsbürger« waffenrechtliche Erlaubnisse, hieß es weiter unter Berufung auf das Bundesamt. Seit Anfang 2017 sei es mithilfe des Verfassungsschutzes gelungen, 450 »Reichsbürgern« die Erlaubnis zu entziehen. epd

«Nie wieder»

Dachauer Gedenkstättenleiterin warnt vor ritualisierten Formeln

Die KZ-Gedenkstätte Dachau erinnert am 4. Mai mit einer großen Feier mit 1.800 Gästen an die Befreiung des ältesten Konzentrationslagers durch amerikanische Truppen am 29. April 1945

von Susanne Schröder  25.04.2025

Geschichte

Bundesarchiv-Chef warnt vor dem Zerfall historischer Akten

Hollmann forderte die künftige Bundesregierung auf, einen Erweiterungsbau zu finanzieren

 25.04.2025

Israel

Regierung kondoliert nach Tod des Papstes nun doch

Jerusalem löschte Berichten zufolge eine Beileidsbekundung nach dem Tod des Papstes. Nun gibt es eine neue

 25.04.2025

Berlin/Grünheide

Senatorin verteidigt ihre »Nazi«-Äußerung zu Tesla

Berlins Arbeitssenatorin spricht im Zusammenhang mit der Marke von »Nazi-Autos«. Daraufhin gibt es deutliche Kritik. Die SPD-Politikerin reagiert

 25.04.2025

Berlin

Shapira-Prozess gegen FU Berlin soll im Sommer starten  

Der jüdische Student wirft seiner Hochschule vor, zu wenig gegen den Judenhass auf dem Campus vorzugehen

 25.04.2025

Spanien

Ministerpräsident annulliert Munitionsgeschäft mit Israel

Pedro Sánchez fährt seinem Innenminister in die Parade und untersagt auf Druck seines linken Koalitionspartners den Einkauf von Munition für die Polizeitruppe Guardia Civil

von Michael Thaidigsmann  24.04.2025

Syrien

Al-Scharaa: Friedensschluss mit Israel nicht ausgeschlossen

Einst kämpfte Ahmed al-Sharaa für islamistische Terrororganisationen. Einem US-Abgeordneten zufolge könnte der neue Staatschef nun in eine ganz andere Richtung gehen

 24.04.2025

Justiz

Teilerfolg Israels vor Internationalem Strafgerichtshof 

Das Weltstrafgericht erließ Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu. Israel legte Einspruch ein, doch scheiterte - bis jetzt

 24.04.2025 Aktualisiert

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  24.04.2025 Aktualisiert