Berlin

Yair Lapid zu Besuch in Deutschland

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Berlin

Yair Lapid zu Besuch in Deutschland

Der israelische Regierungschef wird von Schoa-Überlebenden begleitet – Gespräche mit Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier geplant

 12.09.2022 09:44 Uhr

Der israelische Regierungschef Yair Lapid ist in Begleitung von mehreren Holocaust-Überlebenden zu einem Besuch in Berlin eingetroffen. »Als wir gemeinsam aus dem Flugzeug stiegen und deutschen Boden betraten, wurden wir von einer deutschen Militär-Ehrengarde begrüßt«, sagte Lapid nach der Ankunft am Sonntagabend. »Das ist ihr Sieg, meiner als Sohn eines Holocaust-Überlebenden und unserer als Volk und Nation. Wir werden niemals vergessen.«

Am Montag sind unter anderem Gespräche mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) geplant. »Ziel dieses Besuchs ist es, Positionen in der Nuklearfrage abzustimmen und ein Dokument über die strategische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit zu finalisieren, was wir unterschreiben werden«, sagte Lapid vor seiner Abreise. Am Montagmittag ist eine gemeinsame Pressekonferenz mit Scholz angesetzt.

IRAN Israel will eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens von 2015 mit dem Iran verhindern. Das Land fühlt sich vom Iran existenziell bedroht und hält das Abkommen für unzureichend. Deutschland ist eines der Länder, das sich für eine Rückkehr einsetzt. Die USA hatten das Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump verlassen.

Das Treffen von Lapid und Scholz war bei einem Telefonat nach dem Holocaust-Eklat von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Mitte August vereinbart worden. Abbas hatte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz Israel einen vielfachen »Holocaust« an den Palästinensern vorgeworfen und damit Empörung ausgelöst. Der Kanzler distanzierte sich erst am Tag darauf deutlich. Das wurde von vielen als zu spät kritisiert.

Am Montagnachmittag wollen Scholz und Lapid die Berliner Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz besuchen. Dort waren ranghohe Nationalsozialisten 1942 zusammengekommen, um die massenhafte Ermordung der Juden zu planen. dpa

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025