Warschau

Wütender Anti-Israel-Protest bei Buschmann-Rede

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) spricht am Dienstag an der juristischen Fakultät der Universität Warschau. Foto: picture alliance/dpa

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ist bei einem Vortrag in Polen mit lautem Protest »propalästinensischer« Studenten empfangen worden. Kurz nach dem Beginn seiner Rede in einem Hörsaal der juristischen Fakultät der Universität Warschau standen am Dienstag etwa ein Dutzend Studierende auf und entrollten Plakate. Darauf kritisierten sie das israelische Vorgehen gegen den palästinensischen Terror.

Der Krieg hatte mit dem terroristischen Überfall der Hamas in Israel am 7. Oktober begonnen. 1200 Menschen wurden an diesem Tag in Israel ermordet, 250 als Geiseln genommen und viele verletzt und vergewaltigt.

Die Protestierer trugen Plakate mit Aufschriften wie »Wir verlangen einen dauerhaften Waffenstillstand, um das Leben von Zivilisten zu retten« und solche, die auch die Bundesrepublik kritisierten: »Beendet Deutschlands bedingungslose Unterstützung für die israelische Regierung«.

Buschmann wies »Völkermord«-Vorwürfe der Studierenden gegen Israel zurück und forderte die Protestierenden auf, ihm zuzuhören. Diese riefen weiter durcheinander und verließen schließlich den Saal.

Einer von ihnen sagte über den Gast aus Deutschland, der in seinem Vortrag über die Freiheitsliebe der Polen sprach: »Er verdient es nicht, überhaupt hier zu stehen.« Anschließend konnte Buschmann seinen Vortrag fortsetzen. dpa/ja

Essay

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  18.09.2025 Aktualisiert

Yad Vashem

Holocaust-Bildungszentrum in Deutschland: Drei mögliche Standorte ausgewählt

In welchen Bundesländern könnte die Institution gebaut werden? Drei stehen auf der Liste

 18.09.2025

Gazakrieg

Trump: »Ich will, dass die Geiseln sofort freigelassen werden«

Beim Staatsbesuch des US-Präsidenten im Vereinigten Königreich ging es bei einer Pressekonferenz auch um den Gaza-Krieg. Dabei machte Donald Trump eine zentrale Forderung erneut deutlich

 18.09.2025

Initiative

Kampf gegen Judenhass: Bündnis fordert Taten von der Politik

Zahlreiche Persönlichkeiten und Organisationen beteiligen sich an einem Bündnis gegen Antisemitismus. Am Donnerstag traten sie mit einem Fünf-Punkte-Plan an die Öffentlichkeit

 18.09.2025

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Washington D.C.

US-Gericht ordnet Abschiebung von Machmud Chalil an

Den israelfeindlichen Aktivisten würde die US-Regierung gern abschieben. Fehlende Angaben bei seiner Green Card könnten ihm zum Verhängnis werden

 18.09.2025

Meinung

Der erfundene »Völkermord«

Wer für einen Genozid verantwortlich ist, versorgt dessen angebliche Opfer nicht, warnt sie nicht vor Angriffen und richtet weder Fluchtrouten noch humanitäre Zonen ein

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025