Berlin

Wladimir Kaminer beklagt russlandfeindliche Beschimpfungen

Wladimir Kaminer Foto: picture alliance / dpa

Der aus Moskau stammende Schriftsteller Wladimir Kaminer (55) hat Anfeindungen gegen seine Familie wegen deren Herkunft beklagt. »Meine Frau und meine 26-jährige Tochter haben neulich in der Bahn nach Brandenburg Russisch miteinander gesprochen, da ist eine ältere Frau sie angegangen und hat »Raus hier aus dem Zug!« gerufen«, sagte der 55-Jährige dem »Zeit-Magazin«.

Russen in Deutschland hatten seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vielfach von Anfeindungen berichtet.

Unfreies Land Kaminer sieht den Rückhalt für den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seinem Heimatland. »Ich gehe davon aus, dass ihn ein Drittel der Bevölkerung unterstützt, ein Drittel gegen ihn ist und ein Drittel keine Meinung hat.« In einem unfreien Land könne man keine Umfragen machen. »Die Russen sind nicht blöd, sie wissen genau, dass sich dieses Regime nicht bewegen wird. Sie haben die Wahl, die Klappe zu halten oder zu sagen: »Wir unterstützen es«.«

Der Bestsellerautor (»Russendisko«) jüdischer Herkunft lebt in Berlin. dpa

Berlin-Neukölln

Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung

Judenfeindliche und den Terror verherrlichende Plakate rufen die Behörden auf den Plan

 08.06.2023

Schleswig-Holstein

Karin Prien wehrt sich gegen Rassismusvorwurf

Die Ministerin steht wegen einer Äußerung über ihre Kabinettskollegin Aminata Touré in der Kritik

 08.06.2023 Aktualisiert

Populismus

Aus Protest?

Viele Erklärungen für das Umfragehoch der AfD greifen zu kurz. Wer die Partei wählt, weiß meist genau, was er tut

von Marcel Lewandowsky  08.06.2023

Interview

»Riesenschritt nach vorn«

Makkabi-Kapitän Doron Bruck über den Einzug des Berliner Oberligisten in den DFB-Pokal

von Michael Thaidigsmann  08.06.2023

Einspruch

Die Mutter aller Dialoge

Dmitrij Belkin freut sich auf die christlich-jüdischen Gespräche beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

von Dmitrij Belkin  08.06.2023

Sicherheit

Anastasia-Bewegung in Brandenburg rechtsextremer Verdachtsfall

Innenministerium: In Teilen völkische, rassistische und antisemitische Ideologie

 07.06.2023

Debatte

CDU-Politikerin Prien in Kritik wegen Äußerung über Touré

Hintergrund ist die Diskussion über die Festlegung sicherer Herkunftsländer in der Asylpolitik

 07.06.2023

Berlin

Neukölln: Anzeige wegen antisemitischer Plakate

Poster der Gruppe Samidoun sorgen für Empörung. DIG-Präsident Volker Beck erstattet Anzeige

von Imanuel Marcus  07.06.2023 Aktualisiert

Judenhass

USA verurteilen Roger Waters

Laut dem US-Außenministerium enthielt sein Berliner Konzert »Bilder, die den Holocaust heruntergespielt haben«

von Imanuel Marcus  07.06.2023