Einspruch

Wer braucht noch die UNO

Eldad Beck Foto: Christliches Medienmagazin pro

Der junge Staat Israel erlebte 1955 eine blutige Zeit: Arabische Terroristen benutzten den von Ägypten besetzten Gazastreifen, um einen Guerillakampf vor allem gegen israelische Zivilisten zu führen. Dutzende Israelis wurden getötet und verletzt. Die damalige Regierung diskutierte, wie diese Terrorwelle zu stoppen sei: Der Premier David Ben Gurion wollte die ägyptische Armee aus dem Gazastreifen militärisch vertreiben.

Sein Außenminister Moshe Sharett meinte, dass die UNO ein solches Vorgehen nie akzeptieren werde und dass der Staat Israel die Organisation respektieren müsse, da er durch eine UNO-Resolution entstanden war. »Um Schmum« (etwa: »Vereintes Nichts«), reagierte Ben Gurion mit Vehemenz, »es ist unwichtig, was die Nationen der Welt sagen. Wichtig ist, was die Juden tun. Israel ist dank des Muts der Juden entstanden, nicht wegen einer Um-Schmum-Resolution.«

ineffizient 58 Jahre danach ist diese Aussage Ben Gurions höchst aktuell. Wie ineffizient und irrelevant die UNO ist, zeigte sich letzte Woche durch die Flucht des österreichischen Kontingents der UNO-Friedensmission vom Golan. Der Rückzug zeigt, wie unglaubwürdig und unzuverlässig die Idee ist, dass irgendeine internationale Friedensmission Garant für irgendeinen Frieden sein kann.

Zum ersten Mal seit der Gründung der UNDOF-Mission 1974 entwickelt sich auf den Golanhöhen eine dramatische Vorkriegssituation. Der syrische Präsident erklärt öffentlich, eine Kriegsfront gegen Israel zu eröffnen. Al-Qaida-Truppen gruppieren sich in der Nähe der israelischen Grenze. Und Österreich, das Israel immer gerne predigt, wie Frieden zu machen sei, zieht seine Soldaten ab. Typisch österreichisch. Typisch UNO.

Die UNO ist im Nahen Osten so oft daran gescheitert, den Frieden zu garantieren. Doch Besserwisser wollen noch immer, dass Israel seine Sicherheit in die Hände der internationalen Gemeinschaft gibt. Aber wichtig bleibt nur das, was die Juden für ihren Staat und ihr Überleben tun.

Der Autor ist Korrespondent der Tageszeitung »Yedioth Ahronoth«.

Frankreich

Spezialeinsatz vor iranischem Konsulat in Paris

Ein Mann soll mit Granaten am Gürtel das Gebäude betreten haben

 19.04.2024

Wiesbaden

Hessen lädt iranischen Generalkonsul aus

Es könne nicht so getan werden, »als ob nichts gewesen wäre«, sagt Manfred Pentz (CDU)

 19.04.2024

Nahostkonflikt

»Israel muss iranische Rakete mit Atomsprengkopf fürchten«

John Bolton warnt im NZZ-Interview vor der Verbreitung von Nukleartechnologie durch Nordkorea

 19.04.2024

Meinung

Gezielte Aktionen gegen das iranische Regime werden weitergehen müssen

Warum Teheran nicht nur eine Gefahr für die Region, sondern auch für die Ukraine ist

von Saba Farzan  19.04.2024

Iran/Israel

Scholz warnt erneut vor Eskalation im Nahen Osten

Es habe »erneut eine militärische Aktivität« gegeben, stellt der Bundeskanzler fest

 19.04.2024

Gmund

Merz: Selbstverteidigungsrecht Israels endet nicht an eigener Grenze

»Die Eskalationsdominanz liegt allein beim Mullah-Regime in Iran«, so der CDU-Chef

 19.04.2024

Antisemitismus

Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens Gaza-Video

Das Gaza-Gedicht des Schauspielers wurde in den vergangenen Tagen massiv kritisiert

 19.04.2024

Vereinte Nationen

Amerikanisches Veto gegen UN-Vollmitgliedschaft für Palästina

Die USA sehen Einigung auf eine Zweistaatenlösung als Voraussetzung für eine Anerkennung

 19.04.2024

Berlin

Zeitung: Anstieg rechtsextremer und antisemitischer Straftaten

Durch Judenhass motivierte Straftaten nehmen stark zu

 19.04.2024