Großbritannien

Warum propalästinensische Aktivisten lebende Mäuse in McDonald’s-Filialen werfen

Foto: picture alliance / REUTERS

Die Fast-Food-Kette McDonald’s hat Vorfälle in Großbritannien verurteilt, bei denen wohl propalästinensische Aktivisten massenhaft lebende Mäuse in Restaurants geworfen haben. Die Polizei in der Stadt Birmingham hatte zuvor mitgeteilt, sie ermittle in einem Fall, bei dem am Montag lebende Nager in einem McDonald’s-Restaurant abgeladen wurden. Der BBC zufolge handelte es sich dabei um einen von mehreren Vorfällen, von denen Videos im Internet kursierten.

Die Aufnahmen zeigen Männer mit palästinensischen Flaggen, die kistenweise Mäuse oder Ratten in McDonald’s-Restaurants schütten. Teilweise waren die Tiere angeblich in den Farben der palästinensischen Flagge gefärbt worden. Angeblich wollten sich die Aktivisten dafür rächen, dass Restaurants der Kette in Israelkostenlose Mahlzeiten an Soldaten verteilt hatten.

Ein McDonald’s-Sprecher betonte laut der britischen Nachrichtenagentur PA, es habe sich in Israel um unabhängige Entscheidungen der einzelnen Lizenzhalter gehandelt. »Die McDonald’s Corporation finanziert oder unterstützt keinerlei Regierungen, die in den Konflikt verwickelt sind«, sagte der Sprecher. Lokale Geschäftspartner, die unter Lizenz Restaurants betrieben, würden sich unabhängig Aktionen ausdenken, ohne die Zustimmung von McDonald’s. Die Restaurants seien nach den Vorfällen vollständig gereinigt worden und Kammerjäger hinzugerufen worden, hieß es von der Fast-Food-Kette.

Die Polizei teilte mit, sie habe Ermittlungen wegen Störung der öffentlichen Ordnung eingeleitet. Dazu hieß es: »Wir verstehen den Stress, den das verursacht hat und das ist unter keinen Umständen akzeptabel.«

Kommentar

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  16.09.2025

Jerusalem

Israel kritisiert Sanktionspläne der EU-Kommission

Israels Außenminister Gideon Saar nennt erwartete Vorschläge für Sanktionen der EU-Kommission gegen sein Land »unverhältnismäßig« - und wirft ihr vor, sich auf Hamas-Angaben zu verlassen

 16.09.2025

Austausch

Ministerin Prien würdigt Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst

Sie arbeiten in sozialen und jüdischen Einrichtungen in Israel und Deutschland. Bildungsministerin Prien sagt, warum ein solcher Austausch von jungen Leuten aus ihrer Sicht wichtig ist

von Leticia Witte  16.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt Vorschläge für Israel-Sanktionen an

Dabei wird es offenbar auch um ein mögliches Aussetzen von Handelsvorteilen gehen

 16.09.2025

Gaza-Flottille

Marlene Engelhorn fährt doch nicht nach Gaza

Entgegen reichenweitenstarken Ankündigungen segelt die Millionenerbin nicht mit. Vom trockenen Wien aus erhebt sie weiter Vorwürfe gegen Israel

von Imanuel Marcus  16.09.2025

Feier

Zentralrat der Juden feiert 75-jähriges Bestehen in Berlin

Der Zentralrat der Juden begeht am Mittwoch in Berlin offiziell sein 75-jähriges Bestehen. Der Bundeskanzler hält die Festrede. Gegründet wurde der Dachverband von 105 Gemeinden am 19. Juli 1950

von Leticia Witte  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Berlin

Wadephul will an Palästina-Konferenz in New York teilnehmen

Der deutsche Außenminister lehnt die Anerkennung eines Staates Palästina weiterhin ab. Bei einem von Frankreich ausgerichteten Treffen zum Thema will er aber dabei sein

 16.09.2025