Großbritannien

Warum propalästinensische Aktivisten lebende Mäuse in McDonald’s-Filialen werfen

Foto: picture alliance / REUTERS

Die Fast-Food-Kette McDonald’s hat Vorfälle in Großbritannien verurteilt, bei denen wohl propalästinensische Aktivisten massenhaft lebende Mäuse in Restaurants geworfen haben. Die Polizei in der Stadt Birmingham hatte zuvor mitgeteilt, sie ermittle in einem Fall, bei dem am Montag lebende Nager in einem McDonald’s-Restaurant abgeladen wurden. Der BBC zufolge handelte es sich dabei um einen von mehreren Vorfällen, von denen Videos im Internet kursierten.

Die Aufnahmen zeigen Männer mit palästinensischen Flaggen, die kistenweise Mäuse oder Ratten in McDonald’s-Restaurants schütten. Teilweise waren die Tiere angeblich in den Farben der palästinensischen Flagge gefärbt worden. Angeblich wollten sich die Aktivisten dafür rächen, dass Restaurants der Kette in Israelkostenlose Mahlzeiten an Soldaten verteilt hatten.

Ein McDonald’s-Sprecher betonte laut der britischen Nachrichtenagentur PA, es habe sich in Israel um unabhängige Entscheidungen der einzelnen Lizenzhalter gehandelt. »Die McDonald’s Corporation finanziert oder unterstützt keinerlei Regierungen, die in den Konflikt verwickelt sind«, sagte der Sprecher. Lokale Geschäftspartner, die unter Lizenz Restaurants betrieben, würden sich unabhängig Aktionen ausdenken, ohne die Zustimmung von McDonald’s. Die Restaurants seien nach den Vorfällen vollständig gereinigt worden und Kammerjäger hinzugerufen worden, hieß es von der Fast-Food-Kette.

Die Polizei teilte mit, sie habe Ermittlungen wegen Störung der öffentlichen Ordnung eingeleitet. Dazu hieß es: »Wir verstehen den Stress, den das verursacht hat und das ist unter keinen Umständen akzeptabel.«

Brüssel

»Gegen EU-Grundwerte«: Kommission verurteilt Festival

Eine Sprecherin der Europäischen Kommission hat den Boykott der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani in die Nähe von Antisemitismus gerückt und scharf verurteilt

von Michael Thaidigsmann  12.09.2025

Belgien

»Ruf unseres Landes beschmutzt«: Premier rügt Gent-Festival

Premier Bart de Wever kritisiert die Leiter eines belgischen Festivals dafür, die Münchner Philharmoniker und ihren Dirigent Lahav Shani ausgeladen zu haben

 12.09.2025

Berlin

Humboldt-Universität will gegen Antisemitismus vorgehen

Präsidentin Julia von Blumenthal sieht ihre Hochschule für künftige Auseinandersetzungen rund um den Nahost-Konflikt gut vorbereitet

von Lukas Philippi  12.09.2025

Gaza

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  12.09.2025

Nachkriegsjustiz

Verhandlung über Massenmord: Vor 80 Jahren begann der Belsen-Prozess

Fünf Monate nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen erhob ein britisches Militärgericht in Lüneburg Anklage gegen die Täter. In einer Turnhalle begann damit vor 80 Jahren der erste große NS-Kriegsverbrecherprozess in Deutschland

von Karen Miether  12.09.2025

Belgien

Deutsche Botschaft beendet Partnerschaft mit Gent-Festival

Die Deutsche Botschaft in Brüssel hat nach der Ausladung der Münchner Philharmoniker ihre Zusammenarbeit mit dem Flandern-Festival in Gent eingestellt

von Michael Thaidigsmann  11.09.2025

Debatte

Zentralrat nennt Ausladung Shanis »fatales Signal«

Wer einen Künstler aufgrund seiner Staatsangehörigkeit oder seiner jüdischen Religion ausgrenzt und diskreditiert, trete die Demokratie mit Füßen

 11.09.2025

Berlin

Soziale Medien: »TikTok-Intifada« und andere Probleme

Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich auf einer Fachtagung mit Hass im Netz: »Digitale Brücken, digitale Brüche: Dialog in Krisenzeiten«

 11.09.2025

Urteil

Bundesgerichtshof bestätigt Geldstrafen gegen Höcke

Das Landgericht Halle habe in nicht zu beanstandender Weise festgestellt, dass der AfD-Politiker die verbotene SA-Parole »Alles für Deutschland« und »Alles für« gerufen hat

 11.09.2025