Meinung

Wahl der Werte

In den USA beginnt wieder der Präsidentschaftswahlkampf. Mit dem »Karneval der Konservativen«, wie es die Medien nannten, haben die Republikaner den Startschuss bei der ersten Testabstimmung im Schlüsselstaat Iowa gegeben. Die stramm rechten Herausforderer Michele Bachmann, Mitt Romney und Rick Perry wollen Barack Obama aus dem Weißen Haus jagen. Der derzeitige Amtsinhaber versucht unterdessen, bei einer Tour durch Minnesota, Illinois und Iowa zu punkten.

Problem Angesichts der gigantischen Schuldenkrise, Rezession und Massenarbeitslosigkeit in seinem Land verfolgt der amerikanische TV-Rabbi Shmuley Boteach das Geschehen und warnt: »Unsere Politiker werden uns nicht aus der Misere führen.« Alle zwei Jahre gebe es eine ideologische Kehrtwende: Erst war Obama der Messias, nun ist er unten durch. Zuvor war es George Bush, der die Welt von der Tyrannei befreien sollte. Jetzt wird er für den Bankrott des Landes verantwortlich gemacht. Und zweifellos wird auch der, der im November 2012 zum Präsidenten gewählt wird, zunächst als Held gefeiert werden, um dann ein Jahr später als Verlierer dazustehen.

Dies zeigt: Das wirkliche Problem liegt nicht bei der Politik, sondern bei den Wählern. Die USA befindet sich nicht in einer Krise der Führung – sondern in einer der Werte. Eine Gesellschaft, die jahrzehntelang fast ausschließlich auf materielle Ideale gesetzt hat, wird korrupt.

Tatsächlich sind es weder Demokraten noch Republikaner, die helfen werden, aus der globalen Krise herauszufinden, sondern vielmehr die Religion, die uns lehrt, dass alle Menschen gleich sind, unabhängig von Einkommen, Sparguthaben und Aktienbesitz. Nicht Selbstbezogenheit, sondern höhere Werte zählen. Gut, dass wir alle – und nicht nur Amerikaner – mal wieder daran erinnert werden.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

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Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

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Berlin

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Meinung

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Berlin

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Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

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Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

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USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

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