Berlin

Verfassungsschutz warnt vor israelfeindlicher Organisation Masar Badil

Eine israelfeindliche Demonstration in Neukölln, am 15. Mai 2021 Foto: Imanuel Marcus

Der Berliner Verfassungsschutz hat auf Gefahren durch die extremistische, israelfeindliche Organisation Masar Badil hingewiesen. Masar Badil stehe der islamistischen Terrorgruppe Hamas nahe und sei eine internationale Dachorganisation, die der Vernetzung verschiedener Gruppen auch in Berlin diene, sagte Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) im Ausschuss des Abgeordnetenhauses für Verfassungsschutz.

Die Organisation habe zwar nur eine Mitgliederzahl im unteren zweistelligen Bereich, sie rufe aber ständig zum bewaffneten Kampf der Palästinenser und zu Besetzungen, Demonstrationen und Aktionen in europäischen Ländern auf. Die Folgen zeigten sich unter anderem durch die Besetzungen an Berliner Universitäten, sagte Hochgrebe.

Lesen Sie auch

Studenten in Berlin seien im Zielspektrum von Masar Badil, sagte die Vertreterin des Verfassungsschutzes, Claudia Vanoni. Masar Badil propagiert demnach: »Es ist Zeit für eine revolutionäre Eskalation der globalen Studierenden.« Zugleich fordere die Organisation die Aktivisten auf, Tempo und Intensität ihres Kampfes für »ein freies Palästina« und gegen die westlichen Gesellschaften erhöhen.

Verbindungen gebe es auch zum Linksextremismus, wobei konkrete Hinweise zu verfestigten gemeinsamen Strukturen nicht vorlägen, so Claudia Vanoni vom Verfassungsschutz. Es gebe eine »Mischszene«: verschiedene Gruppen, die sich einig seien im Hass gegen Israel, zu denen auch Personen aus dem linksextremen Spektrum gehörten. dpa/ja

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  20.11.2025 Aktualisiert

Berlin

Messerangriff am Holocaust-Mahnmal: Prozess beginnt

Ein 19-jährigen Syrer soll dort im Februar einem spanischen Touristen lebensgefährlich verletzt haben. Aufgrund einer sofortigen Notoperation überlebte das Opfer

 20.11.2025

Washington D.C.

Trump unterschreibt Gesetz zur Freigabe von Epstein-Akten

Der Druck auf den US-Präsidenten wurde zu groß - nun hat er die Veröffentlichung von Akten zu einem Fall genehmigt, den er nicht loswurde. Was das bedeutet

von Anna Ringle, Franziska Spiecker, Khang Mischke, Luzia Geier  20.11.2025

Russischer Eroberungskrieg

Neuer US-Friedensplan: Ukraine unter Druck

Die USA haben Sanktionen gegen Russland verhängt, doch hinter den Kulissen scheint weiter verhandelt worden zu sein. Kiew trifft dies zu einem doppelt ungünstigen Zeitpunkt

 20.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  20.11.2025

Essay

All die potenziellen Schüsse

In diesem Herbst liest man fast täglich von vereitelten Anschlägen auf Juden. Was die ständige Bedrohung mit uns macht

von Mascha Malburg  20.11.2025

Stuttgart

Polizei plant Großeinsatz bei Maccabi-Spiel

Vor den Europa-League-Auftritten gegen Maccabi Tel Aviv sind der VfB Stuttgart und der SC Freiburg alarmiert. Ein Fan-Ausschluss wie zuletzt in Birmingham ist momentan nicht geplant

 19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

München

LMU sagt Veranstaltung zu palästinensischer Wissenschaft ab

Die Universität verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass es erhebliche Zweifel gegeben habe, »ob es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung auf dem erforderlichen Niveau gehandelt hätte«

 19.11.2025