Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig, Küf Kaufmann, erhält den sächsischen Verdienstorden. Der 78-jährige Autor, Regisseur und Kabarettist habe sich in besonderer Weise um die Förderung des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Sachsen verdient gemacht, erklärte die Staatskanzlei am Mittwoch in Dresden. Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein.
Insgesamt verleiht Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am 17. Juni in Dresden an 13 Persönlichkeiten den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Geehrt werden Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Bei dem Verdienstorden handelt es sich um die höchste Auszeichnung des Freistaates Sachsen.
Kaufmann ist seit 2005 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Leipzig und Leiter des Ariowitsch-Hauses, ein Zentrum der jüdischen Kultur. Vergeben wird der Orden unter anderem auch an die 75-jährige Karin Fünfstück für ihr ehrenamtliches Engagement im Sport in Hoyerswerda, an den ehemaligen Bürgermeister von Meerane, Lothar Ungerer (71), und an die Chemnitzerin Barbara Schönfeld (72), die Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen betreut, sowie an Ulrike Lewe (68) aus Leipzig, die sich in der Hospiz- und Palliativarbeit engagiert.
Der Orden wurde 1996 gestiftet und erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Bisher wurde er laut Staatskanzlei 404 Mal vergeben. epd