Washington D.C./Jerusalem

USA liefern Bomben nach Israel

Eine F-35 schießt eine JDAM-Bombe ab. (Symbolbild) Foto: picture alliance / abaca

Die scheidende Biden-Regierung hat ein Waffenpaket für Israel im Wert von 680 Millionen Dollar (646 Mio. Euro) abgenickt, wie amerikanische Medien berichteten. Die »Financial Times« und andere Zeitungen beriefen sich auf einen Regierungsbeamten, der entsprechende Angaben auf anonymer Ebene machte.

Es handelt sich demnach um Bomben des Typs JDAM und hunderte Sprengkörper mit kleinerem Durchmesser.

Anderthalb Monate vor der Amtseinführung von Donald Trump ändern die Vereinigten Staaten ihre Israelpolitik offenbar. Die zeitweise registrierte Zurückhaltung bei Waffenlieferungen ist zu Ende. Trump hatte der palästinensischen Terrororganisation Hamas am Montag gedroht, sie müsse die von ihr gehaltenen Geiseln noch vor seiner Amtsübernahme am 20. Januar 2025 freilassen. Andernfalls werde die Hölle los sein.

Kampfjets und Hellfire-Raketen

Allerdings hatte es erst im Sommer eine Einigung auf einen 20 Milliarden Dollar schweren Waffendeal für Israel gegeben. Der jüdische Staat kauft mit diesem Betrag Kampfjets und andere Waffen. In diesem Fall wird die Lieferung allerdings Jahre dauern. Im aktuellen Krieg können die neuen Flugzeuge daher noch nicht zum Einsatz kommen.

Lesen Sie auch

Seitdem die Hamas den Konflikt am 7. Oktober 2023 begann, soll Israel jedoch bereits 10.000 schwere Bomben und Tausende Raketen vom Typ Hellfire aus den USA erhalten haben.

Am Dienstag hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über lange Verzögerungen bei der Belieferung Israels mit Waffen geklagt, zugleich jedoch angekündigt, das Problem werde umgehend behoben.

Blockade gescheitert

Das neue Waffenpaket, das Israel bald erhalten soll, war über mehrere Monate hinweg in Komitees des amerikanischen Kongresses diskutiert und im Oktober schließlich bestätigt worden, heißt es in US-Medienberichten.

Ein Versuch linker Abgeordneter, darunter Bernie Sanders, eine Blockade jeglicher Waffenlieferungen an Israel herbeizuführen, war kürzlich gescheitert. ja

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Tobias Kühn

Wenn Versöhnung zur Heuchelei wird

Jenaer Professoren wollen die Zusammenarbeit ihrer Universität mit israelischen Partnern prüfen lassen. Unter ihnen ist ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der zum Thema Versöhnung lehrt

von Tobias Kühn  21.11.2025

Kommentar

Martin Hikel, Neukölln und die Kapitulation der Berliner SPD vor dem antisemitischen Zeitgeist

Der bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025

Berlin

Bundesinnenministerium wechselt Islamismusberater aus

Beraterkreis statt Task Force: Die schwarz-rote Bundesregierung setzt einen anderen Akzent gegen islamistischen Extremismus als die Ampel. Ein neues Expertengremium, zu dem auch Güner Balci gehören wird, soll zunächst einen Aktionsplan erarbeiten

von Alexander Riedel  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert