Washington D.C.

US-Außenministerium beklagt Antisemitismus in Deutschland

Außenminister Marco Rubio Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Ein Bericht aus dem US-Außenministerium attestiert Deutschland eine Verschlechterung der Menschenrechtslage im vergangenen Jahr. Es gab demnach Einschränkungen der Meinungsfreiheit - zudem beruft sich der Report auf Berichte über durch Antisemitismus motivierte Verbrechen, Gewalt oder Gewaltandrohungen, wie in der Einleitung aufgeführt wird. Antisemitische Gewalttaten würden »erhebliche Menschenrechtsprobleme« darstellen, so der Bericht.

Die Menschenrechts-Berichte (Country Reports on Human Rights Practices) erscheinen jährlich unter dem Dach des US-Außenministeriums und beschreiben die Lage in zahlreichen Ländern.

Im vorigen Deutschland-Bericht für das Jahr 2023 hatte es in der Einleitung geheißen, dass es keine wesentlichen Veränderungen bei der Menschenrechtslage gegeben habe. Zugleich waren mehrere Probleme benannt worden: Der Report hatte sich damals auf Berichte über Gewaltverbrechen gegen Angehörige ethnischer und religiöser Gruppen, darunter Muslime, bezogen. Auch Antisemitismus wurde genannt, ebenso Verbrechen mit Gewalt oder deren Androhung gegen lesbische, schwule, bisexuelle oder queere Menschen.

Kritik an Deutschland hatte es von der aktuellen US-Regierung unter Präsident Donald Trump bereits vor Monaten gegeben. Im Februar hatte Vizepräsident JD Vance in einer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz den europäischen Verbündeten eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und eine Gefährdung der Demokratie vorgeworfen. Er kritisierte unter anderem den Ausschluss von AfD und BSW bei der Sicherheitskonferenz. dpa/ja

Geiseln

Geisel-Eltern wenden sich an Merz

Die Eltern der deutsch-israelischen Geiseln Itay Chen wenden sich in einem offenen Brief an den Bundeskanzler und appellieren dafür, mehr für die verbliebenen Geiseln zu tun

von Nicole Dreyfus  13.08.2025

Meinung

Soll die Schweiz Palästina anerkennen?

Eine Anerkennung von Palästina wäre für die Schweiz ein aussenpolitischer Kurswechsel, von dem niemand profitiert

von Nicole Dreyfus  13.08.2025

Einspruch

Wird Alaska das neue München?

Marieluise Beck warnt davor, dass die Verhandlungen zwischen Trump und Putin das Ende eines freien Europas einläuten könnten

von Marieluise Beck  13.08.2025

Frankfurt am Main

Erster Auschwitz-Prozess endete vor 60 Jahren

22 Männer saßen auf der Anklagebank, die Mehrheit wurde verurteilt. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, war der Beharrlichkeit von Fritz Bauer zu verdanken

 13.08.2025

Griechenland

Wieder Proteste gegen israelisches Kreuzfahrtschiff

Die Route der »Crown Iris« gleicht einem Spießrutenlauf. Überall, wo das Kreuzfahrtschiff anlegt, warten Demonstranten

 13.08.2025

Umfragen

Wenig Vertrauen in den Bundeskanzler

Nach 100 Tagen im Amt sinkt das Vertrauen in den Bundeskanzler Friedrich Merz, wie aktuelle Umfragewerte zeigen

 13.08.2025

Berlin

»Israels Fahne weht so lange, bis die letzte Geisel zu Hause ist«

Der Regierende Bürgermeister nimmt Stellung zum Fahnen-Streit am Roten Rathaus

 13.08.2025

Berlin

Krisentreffen mit CDU-Spitze

Auch nach 100 Tagen im Amt läuft die Regierungsarbeit nicht rund. Es gibt Streit mit der SPD und Unions-Unmut über Entscheidungen des Kanzlers. Der ruft die engste Parteispitze zu Beratungen zusammen

 13.08.2025

Wellington

Neuseelands Ministerpräsident attackiert israelischen Regierungschef

Christopher Luxon: »Netanjahu hat den Verstand verloren«

 13.08.2025